SACD-Spieler Arcam CD37: Jungbrunnen
Früher glaubten wir, Handys seien nur für Angeber und wollten niemals von den lebenskünstlerischen Pfaden alternativer Romantik abkehren. Meist gehörte zu einer guten langen Nacht gute Musik mit gutem HiFi weit jenseits des Mainstream. Damals kauften wir nur ideell korrekte Musikwiedergabegeräte, meist von der britischen Insel. Heute sind wir etabliert und haben immer noch die gleichen Werte und Wünsche. Zum Glück finden wir immer noch pur klangoptimierte, preiswerte Stereo-Maschinen wie einen Arcam CD37. Es tut so gut, wenn Gutes fortbesteht und sich weiterentwickelt.
Arcam gehört seit der Blütezeit der High Fidelity zu jenen traditionsreichen britischen Herstellern, deren Produkte auch gern als „Studenten-Geräte“ bezeichnet wurden. Noch heute ist dieses Etikett als Verweis auf außergewöhnlich gute Preis-Leistung wohlgemerkt eine Auszeichnung, synonym zu einer intelligenten Kaufentscheidung für anspruchsvolle Musikwiedergabe, abseits von Status-Allüren und Feature-Demos. So betritt auch Arcams neues SACD-Spitzenmodell CD37 die Bühne zu einem Preis, der bei vielen Mitbewerbern erst den Einstieg markiert. Über dem CD17 angesiedelt komplettiert der CD37 Arcams Top-Linie mit dem klangvollen, programmatischen Namen „Faithful Musical Joy“, die nun ein komplettes Elektroniksortiment mit Musikserver, SACD- und CD-Playern, einem Tuner, einem DVD-Player, jeweils einer stereophonen und einer mehrkanaligen Vor-Endstufen-Kombi sowie Vollverstärkern bildet. Typisch für den Auftritt der Arcam-Produkte findet sich Philosophie-gemäß äußerlich nichts allzu Verheißungsvolles am CD37, es sei denn, man begreift eben diese Schlichtheit als den Clou der Sache. Nahtlos in eine zurückhaltend-reduzierte, auf Wesentliches deutende Formensprache mit klarer Linienführung eingebettet, reihen sich unterhalb von Laufwerksschublade und Display die Taster für die Abspielfunktionen und eine „Direct“-Taste, mit der sich der CD37 in den so genannten „DSD Direct-Modus“ versetzen lässt. In dieser Betriebsart wird der von einer SACD ausgelesene DSD-Datenstrom unmittelbar in die Digital-Analog-Wandlersektion geleitet – ohne vorherige Konvertierung in das PCM-Format.