Audionet ART G3: Sag niemals nie
Wie von Audionet gewohnt ging das Ganze ohne große Pauken und Trompeten über die Bühne, dennoch hat die Vorstellung eines neuen CD-Player-Flaggschiffs durchaus sensationellen Charakter. AV-Magazin hat sich den neuen ART G3 bei Audionet vorab angehört.
2010 werden Netzwerklösungen auch in High End-Kreisen zunehmend akzeptiert, daneben mehren sich die Abgesänge auf Silberscheiben und dazugehörige Player, wenn auch vorwiegend nicht seitens der Kunden. Wie einst im Falle der Schallplatte gilt derzeit für CD & Co.: Totgesagte leben länger. Drum prüfe sorgsam, wer sich längerfristig und recht kostenintensiv bindet, denn die einfache Formel der Netzwerk-Client-Befürworter „Keine Mechanik gleich besserer Klang“ bleibt häufig bloße Theorie. In Bezug auf die klangliche Optimierung einer Netzwerkaudio-Lösung gibt es sicherlich noch offene und vor allem bislang nicht gestellte Fragen, insbesondere Einflussfaktoren außerhalb der Netzwerk-Player spielen eine weithin unterschätzte Rolle: Bit-genaues Rippen und unkomprimierte Formate allein machen noch längst nicht glücklich.
Hinzu kommt natürlich ein „nostalgischer“ Aspekt, denn was den Sinnlichkeitsfaktor anbelangt, ist ein CD-Player in den Augen vieler Genießer wohl zwischen Vinyl und File angesiedelt. Kurzum: Spätestens eingedenk solcher Überlegungen sowie des real existierenden Status Quo in Sachen Netzwerk-Audio und eines immer noch kargen Angebots an qualitativ hochwertiger Musik per Download legitimiert sich die Neuanschaffung eines CD-Players; insbesondere eines solchen, der die Spitze des Machbaren markieren will. Im Ernst: Wenn schon heute noch einen Disc-Player kaufen, dann doch vorzugsweise ein Exemplar, das zumindest den meisten NAS-Lösungen zeigt, wo es lang geht.