Wieder alles auf dem Prüfstand
Unter der Haube blieb, wen wundert’s von denen, die Audionet kennen, praktisch keine Baugruppe so ganz unangetastet. Im wesentlichen entsprechen die technischen Veränderungen im Vergleich zwischen ART G2 und ART G3 relativ weitreichend der Entwicklungsstufe jeweiliger Sektionen im VIP G3, die Sie hier ausführlich dargestellt finden. Trotz eines Technologietransfers vom VIP G3 zum ART G3 zeichnet sich das laut Audionet nun tatsächlich letzte Engagement in Sachen CD-Player auch durch brandneue, ihm eigene technische Details aus. Beispielsweise sorgt in unmittelbarer Nähe der Laufwerksmechanik ein neuer Stabilisierungspuck für noch ruhigere Rotation der Scheiben: Der Durchmesser der Puckaufnahme wurde deutlich reduziert, dafür ist sie wesentlich höher als die bisherige. Der Puck selbst sitzt absolut passgenau auf der zylinderförmigen Spindel und enthält einen stärkeren Magneten als bis dato. Vor allem die kleinere Auflagefläche und der geringere Drehimpuls dieser Konstruktion sollen gegenüber der Variante im ART G2 nochmals deutliche Fortschritte erzielen und Taumelbewegungen schnell drehender Discs weiter minimieren.
Die seit dem Urahn ART bekannte Laufwerksaufhängung in Spanngurten wurde nochmals leicht modifiziert, dank dieses „Aligned Resonance Transport“ genannten Prinzips können das Laufwerk und die Ausleseeinheit nur definiert horizontal schwingen; vertikale Schwingungsanregungen, die für den Zweck eines einwandfreien Auslesevorgangs besonders hinderlich sind, werden so vermieden. Auf dieser Mechanik ist jetzt auch wie beim VIP G3 der hochpräzise, bedämpfte Taktgenerator für die DACs und den Abtastratenwandler platziert, der effektive Jitter der Digital-Analog-Wandler konnte so beim ART G3 auf den phänomenalen Wert von 60 Pikosekunden reduziert werden.
Bei der Entwicklung des neuen Platinenlayouts für den ART G3 stand auch die neueste Generation von Vor-End-Verstärkern Pate, das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Impedanzlinearisierung, so dass die neuen Schaltungen niederohmiger sind und eine höhere Bandbreite erzielen können. Als allererstes Glied einer sehr langen Kette klangentscheidender Elemente kommt im ART G3 nun eine spezielle Sicherung aus Rhodium und Kupfer zum Einsatz; für die Stromführung zu den Netzteilen, die analoge und digitale Schaltkreise völlig separat speisen, wird nunmehr ausschließlich Reinsilber als Leitermaterial verwendet.
Doch die interessanteste Frage lautet natürlich: Welchen ersten Eindruck hinterlässt der ART G3 in Aktion?