ART G3 war eine logische Konsequenz
Die Vorstellung des ART G3 überrascht zunächst mit Blick auf die Audionet-Produkthistorie sicherlich mehr als ein neuer CD-Player im allgemeinen. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre stellten die Bochumer die dritte Generation des DVD-Players VIP vor und jüngst zusammen mit dem ART G3 eine Überarbeitung des Vollverstärkers SAM, der hauseigenen Nomenklatur folgend SAM G2 genannt. Nur wenig zuvor war der ART in der Modellversion G2 präsentiert worden, seine Wiedergabequalität übertraf das Niveau seines Vorgängers bei weitem und schien das Thema CD-Wiedergabe zumindest für Audionet erledigt zu haben. Doch dann kam der VIP G3: Als Multi-Player stieß er den ART G2 zwar nicht vom Thron der CD-Player-Referenz des AV-Magazins, spielte aber - zum Leidwesen einzelner audiophiler Puristen - wiederum deutlich besser. Daher war eigentlich zu erahnen, dass trotz diesbezüglich zurückhaltender Aussagen von Audionet-Geschäftsführer Thomas Gessler doch noch ein weiteres Wort in Sachen Audio-Player gesprochen werden wird. Im Grunde ist der ART G3 eine logische Konsequenz, denn „Stillstand wird es bei uns nicht geben, solange es Audionet gibt“, so Thomas Gessler. Folglich ließen die ruhelosen Perfektionisten um Entwicklungsleiter Volker Wischniowski Erkenntnisse aus der Entwicklung des VIP G3 in ein neues Audio-Player-Konzept einfließen.
„Neues Konzept“, das hört sich nach mehr als ein paar Detail-Modifikationen an; äußerlich allerdings verraten abgesehen von der Typbezeichnung lediglich die Lüftungsschlitze im hinteren Bereich des Gehäusedeckels das neuerliche Statement. Diese vom VIP G3 bekannten Abluftöffnungen ermöglichen nun auch dem ART G3 deutlich weniger Temperatur auf sein Gehäuse zu bringen, auch ohne Lüfter.
Beibehalten wurde auch das Toplader-Laufwerk, das mit seiner aus MDF gefertigten Schieberplatte sehr angenehm zu bedienen ist: Diese Laufwerksabdeckung involviert den stolzen Besitzer haptisch mehr als eine Open/Close-Taste. Außerdem erübrigt diese Mimik das Betätigen irgendeiner Taste, um eine CD zu wechseln, denn man darf getrost während des Abspielens einfach den Deckel aufschieben, woraufhin das Laufwerk stoppt - allein das Ausrotieren der CD sehen zu können, macht schon irgendwie Spaß, vermittelt einen Hauch des Analogen.