Gern gesehen
Die Auswahl an Furnierausführungen macht den FS 407 sehr variabel, wenn es darum geht, etwas passendes für das eigene Wohnzimmer zu finden: Die Palette reicht von edlem, klassischen Schwarz, wahlweise seidenmatt oder Hochglanz-lackiert, über warme Holztöne bis zum schwer angesagten Weiß Hochglanz. Um empfindliche Bodenbeläge muss man sich auch keine Sorgen machen, denn zum Lieferumfang des FS 407 zählen solide, aus Kunststoff gefertigte Aufnahmen, in die wahlweise höhenverstellbare Spikes eingeschraubt oder Kunststoff-Füße mit einer größeren, gummierten Ankopplungsfläche eingesetzt werden, die sich im Zweifelsfall nicht spitz im Boden verewigen können. Die Aufnahmen selbst werden in sehr robuste, aus Metall hergestellte Ausleger geschraubt, die ihrerseits mit einer separaten Bodenplatte verschraubt werden.
Diese etwa zweieinhalb Zentimeter starke Bodenplatte schließt nicht direkt an den Boden des Korpus an: Dazwischen befinden sich die von Elac bekannten Abstandselemente in Chrom-Optik. Dieser Übergang lockert die Erscheinung des FS 407 auf, lässt ihn auf den schmalen, blitzenden Stegen schweben und unterstreicht so die zierliche Wirkung dieses Lautsprechers. Doch wenn die Kieler Ingenieure am Werk sind, steckt natürlich mehr dahinter als bloßes Design: Der Abstand zwischen Bodenplatte und Korpusboden bietet der Bassreflex-Öffnung den Raum zum Ausatmen. Denn sie befindet sich nicht wie herkömmlich an der Rückwand des Gehäuses, sondern ist nach dem so genannten Downfire-Prinzip an der Unterseite platziert, so dass die vom Bassreflex-Kanal ventilierte Luft gegen die Bodenplatte strömt. Diese Anordnung bringt mehrerlei Vorteile mit sich: Zum einen erlaubt sie eine wandnahe Positionierung der Lautsprecher, zum anderen sorgt sie für eine gleichmäßige Verteilung der Schallenergie im Tiefton. Darüber hinaus unterstützt das Downfire-Prinzip einen Lautsprecher noch wirksamer im Frequenzkeller als rückwärtig oder frontseitig eingelassene Austrittsöffnungen.
Hinter den schwarzen Textilbespannungen des FS 407, die sehr elegant einfach magnetisch an der Schallwand fixiert sind, zeigt sich auf den ersten Blick bewährte Elac-Technik: Hinsichtlich ihrer Schallführung und ihres Resonanzverhaltens optimierte Chassis-Aufnahmen, ein JET-Hochtöner, ein Tiefmittelton-Chassis mit der sogenannten Kristall-Membran und ein weiteres identisches Chassis; diese Konuschassis kümmern sich beide um Frequenzen unterhalb von 450 Hertz. Oberhalb dieser Übergangsfrequenz wird das obere Chassis allein angesteuert, dieses 2,5-Wege-Prinzip vergrößert die Membranfläche für die Schallwandlung des Tieftons, so dass Verzerrungen reduziert und das Auflösungsvermögen gesteigert werden kann. Der Vorteil gegenüber einem noch größeren Tieftöner liegt hierbei darin, dass zwei kleinere, separat angetriebene Membrane erheblich weniger Trägheit aufweisen und daher Impulsen viel schneller und präziser folgen können.