Installation und Bedienung
Eigentlich ist es kaum zu glauben, wie locker alles beim Z1 von der Hand geht und auf Anhieb funktioniert. Bereits das Zusammensetzen und Verbinden aller Z1-Komponenten klappt bestens. Da ist der schwere, hochwertige Fuß ruck zuck angeschraubt, und auch die Lautsprecher, die man beim Einsatz einer Surroundanlage einfach im Karton belässt, finden unkompliziert ihren Platz. Selbst die wenigen notwendigen Kabel für den Wireless-HD-Service sind schnell verlegt, und alles ist dank guter Beschriftung nahezu ohne Anleitung montierbar. Wer sie dennoch benötigt, findet ausführliche Hilfestellungen griffbereit auf Papier im „Kurzleitfaden“ sowie in der auf CD gespeicherten Bedienungsanleitung.
Die anschließende Sendersuche der verschiedenen Tuner läuft quasi von allein ab. Auch alle weiteren Installationsschritte inklusive des Erstellens der Favoritenlisten, von denen für jeden Empfangsweg je vier zur Verfügung stehen, stellen keine Hürde dar.
Nach ihnen richten sich auf Wunsch auch die Elektronischen Programmführer und präsentieren lediglich die darin aufgelisteten Sender – das schafft Übersicht. Bei keinem der zur Verfügung stehenden Empfangswege muss man auf die hilfreichen Programminfos verzichten, wobei sich die jeweiligen EPGs in Umfang und Informationstiefe unterscheiden. Die Nase vorn hat dabei DVB-T.
Die schnelle Navigation in den Programmführern sowie in den Menüseiten unterstützt die neue, nochmals weiter verbesserte Fernbedienung. Statt mit sonst üblicher Infrarot-Technik befiehlt sie per Funk, weswegen sich Hindernisse zwischen TV und dem Geber nicht mehr störend bemerkbar machen. Selbst ein nur angedeutetes Zielen auf den Empfänger wird damit unnötig.
Das verleitet zum legeren und häufigen Zappen. Beim Z1 gern: DVB-T-Kunden wechseln mit maximal zwei Sekunden das Programm, Sat-Gucker kommen auf meist 2,5 Sekunden. Tempo legt auch der Image Viewer vor, der sogar AVCHD-, DivX- und MPEG-2-Filme abspielt. JPEG-Fotos mit 8-Megapixel-Auflösung präsentiert er auf Wunsch im Sekundentakt und sorgt auf diese Weise schnell für Übersicht. Am Computer zuvor bearbeitete Fotos benötigen dagegen knapp unter fünf Sekunden. Ein Schönheitsfehler unterläuft allerdings dem manuellen Foto-Zappen: Bei jedem Fotowechsel blendet sich das Menü kurz ein – das stört. Vorführungen sollten also eher im Auto-Modus stattfinden. In beiden F ällen spielen die Bilder in best möglicher Qualität auf, da zur Bildeinstellung pfiffigerweise fast so viele Parameter zur Verfügung stehen wie für die TV- oder Filmbilder.
Kurz: Der Z1 verwöhnt mit einem durchgehend gelungenen Bedienungskonzept. Das gilt auch für die letzte Bedienhürde, die es zu nehmen gilt. Wireless HD galt bislang als anfällige Signalverbindung – selbst kurze Unterbrechungen des Signalflusses können zu Bildstörungen führen. Panasonic hat das Problem mit Bravour gelöst. Laut Hersteller suchen 36 Antennen unablässig nach einem freien Verbindungsweg. Das Ergebnis: Selbst willentlich ist der Datenstrom kaum zu unterbinden. Die AV-Magazin-Redakteure drehten den Sender vom Empfänger ab und verdeckten sein Sichtfenster sogar mit den Händen. Doch der robuste Signalwechsel war so gut wie nicht kleinzubekommen, solange der Sender sich vor dem Schirm positionierte. Erst als der Sender hinter dessen Rücken wanderte, wurde es kritisch. Doch das muss man der Verbindung nun wahrlich nicht auch noch abverlangen können. So gelingt Panasonic die High-End-Verbindung auf Anhieb, und der Hersteller hat ein exzellentes Feature im Angebot. Auch die Viera-Link-Kommunikation klappt via Wireless HD einwandfrei. Manches haut mit der neuen Fernbedienung sogar besser hin als bei den Vorgängermodellen. Statt der sonst üblichen Menüsteuerung kommen die Laufwerkstasten auf dem Funker zum Einsatz. So lassen sich CEC-Player komfortabel dirigieren. Mehr über Viera Link erfahren Sie im entsprechenden Kapitel.
Für alle, die sich die Frage stellen mögen: Nein, die Wireless-HD-Lösung von Panasonic lässt sich nicht mit anderen Bildkünstlern – etwa einem noch im Haus befindlichen Projektor – einsetzen. Der Empfänger ist über einen Spezialanschluss exklusiv mit dem Z1 verbandelt. Doch vielleicht bieten ja Panasonic-Beamer bald ein Pendant. Oder andere Marken setzen ebenfalls auf der Technik auf – der Wireless-HD-Standard ist offen für jeden, und laut Panasonic wurden beim Z1 keine proprietären Techniken eingeschleust. Mit Wireless HD wäre ein Multimedia-Heimkino gleich um vieles einfacher zu realisieren.