Installation und Bedienung
Philips nimmt den Begriff Selbstinstallation sehr genau. Der 21:9-Bolide führt anhand von attraktiv gestalteten Seiten durch die Sendersuche und Grundeinstellungen. Wer am Ende auch noch der Aufforderung im Menü folgt und die „Kennenlern-Tour“ startet, weiß schon nach kurzer Zeit selbst über Feinheiten des Multimedia-Kinofernsehers Bescheid. Prima wäre es auch, wenn noch zur Sendersortierung geleitet würde. Denn die hat Philips recht unsichtbar in die Senderübersicht gepackt – es kann durchaus eine Weile dauern, bis man die Option entdeckt hat. Zudem fällt das Verschieben der Sender sowie das Erstellen der Favoritenliste etwas umständlich aus. Die nicht getrennt einstellbaren AV-Eingänge sind laut Philips dagegen lediglich ein Software-Fehler. Eigentlich sollte man beim Cinemascope-TV für jeden Zuspieler sowie fürs Fernsehprogramm separate Bildwerte finden dürfen. Nur so ist jeweils eine optimale Bilddarstellung gewährleistet. Während vorige Modelle dazu in der Lage waren, hat dies der Heimkino-Bolide wieder verlernt. Auch der Hersteller war überrascht, als ihn die AV-Magazin-Redakteure darauf aufmerksam machten – und gelobte, den Fehler mit einem Update auszumerzen. Wann, ist derzeit aber noch unklar.
Etwas längere Bedienwege hat man zu einzelnen, aber alltäglichen Funktionen zu gehen. Denn Philips hat die im Design sehr gelungene Fernbedienung erstaunlich vieler Knöpfe entledigt, damit der Cineast im Dunkeln nicht nach ihnen suchen muss. Nur wenige Keys führen nun zu Themenseiten, die bestimmte Funktionen zusammenfassen und dort aufrufbar machen. Daher gibt es zum Beispiel keine Tasten mehr für den direkten Aufruf der Senderübersicht oder des Programmführers, denn der Weg führt stets in Zwischenschritten über das Themenmenü.
Dennoch gibt sich die Bedienung in seiner Gesamtheit sehr komfortabel, und der hochwertig wirkende Infrarotgeber sowie das ansprechende Menü vermitteln sogar einen Hauch von Luxus. Gelungen ist dabei auch das „Home-Menü“. Unter anderem platziert der Fernseher darin Symbole für jeden angeschlossenen Zuspieler. Der TV zaubert diese Symbole entweder selbst dorthin, sofern HDMI-Zuspieler angeschlossen sind, oder man erledigt den Job bestens geführt per Hand. Von da an schaltet man stets übers Home-Menü auf den gewünschten Eingang und das entsprechende Gerät. Falls ein CEC-Zuspieler angedockt hat, startet dieser sogar automatisch und wird per TV-Fernbedienung steuerbar. Das hat Klasse.
Sehr übersichtlich fällt zudem der Programmführer aus. Zwei gut lesbare Spalten präsentieren das Programm der kommenden Woche, und das das „Optionen“-Menü erlaubt den direkten Sprung zu einzelnen Tagen. Wer dagegen lieber etwas zielloser durchs Programm zappt, darf sich meist über kurze Umschaltzeiten freuen. Nur wenn beim Sat-Empfang HDTV-Programm- und Programmanbieterwechsel zusammentreffen – etwa bei Das Erste HD und Das Zweite HD – kann’s auch mal deutlich über vier Sekunden dauern.
Die multimedialen Fähigkeiten des High-End-Fernsehers sind dagegen durchweg geschliffen. Das Abspielen von Musik, Filmen oder Fotos aus dem Heimnetzwerk, das Starten von Services des Net-TV-Angebots, die direkte Kommunikation mit einem Computer – alles läuft beim Philips wie geschmiert.