Installation und Bedienung
Nicht nur in Design und Ausstattung möchte Samsung zu den Innovatoren zählen. Auch in puncto Bedienung gibt’s einiges Neues. So erhält man während der Installation grafisch ansprechend aufbereitete Infos, wie man High-Definition-Zuspieler anschließt. Auch weiterführende Informationen etwa zur Content Library lassen sich aufrufen. Samsung verlangt einem dann allerdings ab, Englisch recht gut zu beherrschen – in Deutsch sind die Anleitungen nicht installiert. Dasselbe gilt für einzelne Conten-Library-Angebote und Hinweise in den Widgets. Weitere Ungereimtheit: Nach dem Sendersuchlauf sind die Programme komplett unsortiert. Je nach Empfangsweg bekommt man also einiges zu tun.
Angenehmen überrascht ist man allerdings, sobald der TV-Alltag beginnt. Zwar fehlen auch dann ab und an Führungshinweise, doch im Großen und Ganzen kommt man mit dem superflachen Samsung sehr gut zurecht. Und einzelne pfiffige Extras machen sogar so richtig Laune: Die Programmliste liefert nicht etwa nur die Sender im Überblick. Auf Wunsch zeigt die Tabelle auch, was dort gerade läuft und gibt Info über das Tagesangebot eines einzelnen Senders. Mit der sehr übersichtlichen Liste ergänzt Samsung seinen Elektronischen Programmführer gekonnt. Den gibt’s freilich ebenfalls. Die Navigation darin geht angenehm flott von der Hand. Allerdings fehlt zur besseren Übersicht die Möglichkeit, die Tabelle den Favoritenlisten entsprechend vorzusortieren.
Um im Programmführer besonders schnelle voranzukommen, findet sich auf der Fernbedienung des Crystal TV ein Drehrad, dank dem der Cursor flott über die Seiten flutscht. Wer allerdings die üblichen Richtungstasten bevorzugt, findet nach wie vor auch diese. Keine Geschmackssache, sondern auf jeden Fall nützlich: Die Tasten des Samsung-Gebers leuchten hilfsbereit auf, was in dunkleren Heimkinos hilfreich ist. Das tun sie nicht erst auf Tastendruck, sondern sobald man den Funker in die Hand nimmt. Ein seltenes Komfort-Feature.
Prompte Reaktionen sind beim Samsung auch beim Zappen und während des Einsatzes des Media Players zu beobachten. Der Wechsel von einem Digitalsender zum nächsten erfolgt innerhalb von rund zwei Sekunden. Auf die automatische Titeleinblendung zur Sendung, die der Programmführer für gewöhnlich übernimmt, wartet man allerdings vergeblich. Da ist Handarbeit angesagt. Beim Media Player ist’s umgekehrt: Beim manuellen Hin- und Herschalten zwischen den Foto- oder Musik-Dateien liefert der Samsung Infos zu den Daten, die man gar nicht unbedingt jedes Mal sehen möchte. Dennoch folgen 8-Megapixel-Bilder auf Wunsch überraschend schnell aufeinander: Mit 2,7 Sekunden liegt die Elektronik erstaunlich gut im Rennen – selbst bei Fotos, die am Computer vorab bearbeitet wurden. Ebenfalls erfreulich für Hobby-Knippser: Dem Media Player stehen zur Darstellungsoptimierung wichtige Bildeinstellungsoptionen zur Verfügung.
Die sind sowohl mit den Digitalfotos als auch während der Erstinstallation des Fernsehers mit den TV- und AV-Bilder eingehend prüfbar: Denn während der Justage schrumpfen die großen Menütafeln auf Balkenhöhe zusammen. Sehr angenehm dabei: Während die meisten Hersteller hier zu früh wieder in die Komplettansicht zurückspringen, lässt Samsung genügend Zeit zur Bildkontrolle. Einen kleinen Ausrutscher gibt’s dennoch auch hier: Bei einzelnen Bildparametern versäumt das Menü, in die vorteilhafte Balkendarstellung zu wechseln.
Kleine Probleme kann’s schließlich noch beim Anstöpseln eines USB-Sticks an den seitlich sitzenden Buchsen geben. Denn diese sind recht weit nach hinten gerutscht. Eine rückwärtige Wölbung am Schirmrand erschwert ihre Erreichbarkeit zusätzlich. Ist der TV allerdings so frei platziert, dass man ihn auf seinem Drehfuß geschickt ausrichten kann, ist das Problem bereits elegant gelöst.