Installation und Bedienung
Mit dem KDL-46Z4500 gelingt ein harmonischer Heimkino-Auftakt, der direkt ins gelobte Großbildland führt. Gut beschriftete Anschlüsse helfen beim Anknüpfen an das Equipment, ein Drehfuß bringt den Schirm in Position, und das Menü fragt nach dem Sendersuchlauf ab, ob das Heimkinonetzwerk Bravia Sync zukünftig das Heimkinomanagement per HDMI übernehmen soll. Auch die weiteren Installationsschritte wie die Sendersortierung, das Erstellen der Favoritenliste sowie das Finden der Bildeinstellungen geht dank besonders flotter Menü-Navigation und der übersichtlichen Seitengestaltung bestens von der Hand. Sony lässt seinem Neukunden bei der Bildgestaltung zudem Zeit: Anders als bei fast allen sonstigen Herstellern schnappt das Menü nicht von allein von der schmalen Balkendarstellung zurück in den Vollbild-Modus, sondern tut dies erst auf Knopfdruck. So darf man selbst entscheiden, wie lange man den Blick aufs Gesamtbild für Korrekturen frei halten möchte.
Wo dagegen Tempo gefragt ist, gibt der Sony gekonnt den Takt vor. Zum Zappen reichen dem Tuner gerade mal etwas mehr als 1,5 Sekunden, schon hat der Digitalsender gewechselt. Das ist absolute Topzeit. Auch der Media Player präsentiert seine Bildschätze in der Miniatur-Übersicht äußerst schnell. Allerdings lädt er die Fotos beim Blättern in der Übersicht jedes Mal neu, was unnötigerweise doch noch ein wenig aufhält. Und während der Foto-Show dauert der Aufbau eines Fotos mit acht Millionen Pixel mindestens acht Sekunden. Etwas störend wirkt auch, dass man dem automatischen Bildwechsel nicht händisch dazwischen funken darf, falls man mal ein Foto schneller ausblenden möchte – die Elektronik übergeht kühl den entsprechenden Befehl.
Die Bedienung des versierten Programmlotsen Guide Plus klappt schon wieder besser, genauso wie die Steuerung der angeschlossenen HDMI-Partner. So konnte der Bravia seine Qualitäten als Steuermann bestens unter Beweis stellen. Zwar garantiert Sony wie alle Hersteller keine Kompatibilität zu den CEC-Konzepten der anderen Hersteller. Mit dem Panasonic-Test-Player klappte die Zusammenarbeit dennoch allerbestens. Nicht nur sämtliche Menüseiten des Spielers waren erreichbar und das gemeinsame Ein- und Ausschalten klappte wie vorgesehen, sondern auch alle Laufwerksfunktionen ließen sich direkt über die Laufwerkstasten der Sony-Fernbedienung steuern – so macht HDMI-Control Spaß. Für den Fall, dass die Laufwerkssteuerung mit Zuspielern weiterer Marken weniger gut klappt, stellt die Menüseite „Optionen“ zudem ein virtuelles Steuerfeld bereit, mit dem das Handling ausnahmslos hinhaut. Als einziges scheint unpraktisch, dass Sony die Aufnahmetaste der Fernbedienung nicht zu den Laufwerkstasten stellt, sondern sie unter einer Klappe versteckt.
Die Navigation im neuartigen Sony-Menü macht so richtig Spaß und flutscht bestens. So wertet die moderene Balkenanordnung den Sony nicht nur optisch aus. Man nimmt für das Plus sogar vereinzelt längere Navigationswege in Kauf. Störend und verwirrend wirkt vielmehr, dass für einige Funktionen unterschiedliche Aufrufwege mit eigener Menüdarstellung bereitstehen, die nicht der „XrossMediaBar“-Grafik entspricht. Sie vermehren sogar unnötig die Tastenzahl der Fernbedienung. Da muss man sich zunächst durchfinden – um dann letztlich doch einfach im Hauptmenü zu bleiben.