Klang
Zunächst nutzen wir als Quelle die iTunes-Bibliothek des Rechners. Bei fast 4.500 Stücken braucht es manchmal ein bisschen Zeit, bis geeignete Stücke gefunden sind. Wichtig für den Test sind auch unterschiedliche Samplingraten der Stücke. Denn die Lautsprecher sollen ja schon mit einfachem MP3 (128 kBit/sec) klingen und bei höheren Samplingraten bis hin zur CD-Wiedergabe wachsen. Genau das ist aber der Frust bei herkömmlichen Computerlautsprechern, die immer so klingen, als ob MP3 die Basis ist. Darüber hinaus steht natürlich der Test mit Surroundmaterial an, denn wenn das Bose hält, was es verspricht, erlebt man vollen Mehrkanalgenuss mit nur zwei Lautsprechern. Zu Beginn spielen wir „Land´s End" von „Baka Beyond" in kleinster Auflösung. Bongos ertönen in der ihnen eigenen Klangfarbe, der Bass ist dezent und eher unauffällig. Die restlichen Instrumente ergänzen das Bild freilich ohne die der CD-eigenen Dynamik. Also Originaltonträger in den Rechner und von vorne: jetzt werden die Saiten der Gitarre deutlich differenzierter geboten, der Bass ist knackiger und tiefer und endlich ist die schmerzlich vermisste Dynamik im Klangbild. So eindrucksvoll haben wir Musik am Rechnern zuvor nicht gehört. „Rudebox" heißt das aktuelle Robbie Williams-Album. Darauf befindet sich die Coverversion des Heaven 17-Klassikers „Louise". Als ob das Companion 5 mit letztem Nachdruck seine Qualität versichern will, schweben die Keyboardklänge zwischen den Lautsprechern. Exakt definiert und klangfarbenrichtig ist die Stimme von Williams im akustischen Zentrum positioniert. Vor lauter Freude über die Qualität der Wiedergabe vergisst man leicht das Arbeiten. Doch es stehen ja noch Filmtests an. Also „Ice Age 2" in den Rechner und das Kapitel „Der Damm bricht" anwählen. Jetzt wird es am Schreibtisch ungemütlich: von allen Seiten scheint das Wasser zu kommen, zumindest akustisch. Sehr beeindruckend wie um den Bildschirm die akustische 360-Grad-Kulisse entsteht. Im Vergleich zu anderen 5.1-Sets ist die Zuordnung freilich nicht immer ganz so genau möglich, aber in dem Bewusstsein, dass nur zwei Lautsprecher auf dem Tisch stehen, ist der Eindruck sensationell. Machen wir es spannend mit CSI Las Vegas. Wie wesentlich der Ton für die Spannung des Handlungsbogens ist, kann man anhand dieser Krimiserie schnell feststellen. Spielt man die auf DVD erhältlichen Folgen mit Standardboxen ab, bleibt man teilnahmslos vor dem Rechner sitzen. Sobald das Companion 5 den Ton per Speaker Arrays und Acoustimass-Modul überträgt, wird man direkt in das Geschehen katapultiert. Plötzlich klingelt hinter dem Arbeitsplatz ein Telefon, Fahrzeuge fahren außerhalb des Bildschirms und die Filmmusik ertönt im Kinoformat. Keine Frage, so sind die CSI-Folgen spannender und intensiver zu erleben als das mit dem Fernseher je möglich ist. Mit Bose Companion 5 wird der Schreibtisch zum Tatort!