Klang
Der Aufbau des KHT 2005.3-Systems ist einfach, die Installation in wenigen Minuten vollbracht. In dem verbundenen Test-Heimkinoverstärker Cambridge Audio Azur 840A stellen wir die Trennfrequenz zwischen Subwoofer und Satelliten auf 100 Hertz. Durch die Bassentzerrung der Satelliten steigen Belastbarkeit und Wiedergabequalität. Auch wenn die UniQ-Chassis ein sehr gutes Rundstrahlverhalten besitzen, sollten sie darauf achten, dass alle Satelliten auf Ohrhöhe im Raum platziert werden. Das Raumklanggefüge gewinnt so deutlich an Qualität.
Im Laufwerk des Zuspielers läuft nun die Pulse-DVD von Pink Floyd. Der Zusammenschnitt der letzten Tournee aus dem Jahre 1994 bietet einen eindrucksvollen Einblick in das künstlerische Schaffen dieser Ausnahmeband. Die Dolby Digital 5.1-Abmischung ist gut geeignet, um die Live-Atmosphäre des Konzertes realistisch zu übertragen.
Nach dem Einpegeln der Surround-Kanäle und der Laufzeitjustierung der verschiedenen Lautsprecher beginnt die Hörtestsitzung mit einem gemittelten Abhörpegel von 90 Dezibel. Fort an umhüllt uns eine überaus realistische Raumklangkulisse. Futuristische Synthesizer-Flächen schweben durch den AV-Magazin-Testraum. Dabei gestaltet sich die Ortung plötzlich aufkommender Toneffekt sehr einfach. Trotz des Raum füllenden Klangteppichs bleibt die Ortungsfähigkeit stets auf hohem Niveau. Die musikalische Mixtur aus Gitarren, Synthesizern, Schlagzeug und Stimme spielt zu jeder Zeit differenziert und facettenreich. Im Hochtonbereich überzeugt die Metallkalotte mit feiner Durchzeichnung und agiler Dynamik. Das macht sich besonders gut bei den komplexen Schlaginstrumenten-Darbietungen bemerkbar. Ob Becken, Hi Hat, Xylofon, Bass- oder Snaredrum, die charakteristische Obertondarstellung perkussiver Musik-Bestandteile klingt luftig und detailreich. Die ausdrucksstarke Stimme David Gilmours wird von den kleinen Konussen des UniQ-Chassis körperhaft und konturiert zum Besten gegeben. Interferenzstörungen, die einige Koaxtöner aufweisen, sind bei KEFs Mittelhochtoneinheit per Gehör nicht auszumachen. Auch bei der Musik-DVD Ambra, Child of the Universe gelingt dem KHT-System der gekonnte Spagat zwischen tonaler Neutralität und effektvoller Raumklangwiedergabe. Im Surroundfeld umherwandernde Toneffekte lassen sich stets einwandfrei lokalisieren, ohne das Klangbild zu zerreißen.
Im Tieftonbereich spielt der kompakte Subwoofer erstaunlich souverän auf. Das langhubige Chassis stellt impulsive Kickdrums ungefiltert in den Raum. Mal trocken, dann wieder gewichtig und satt. Die Bassreflex-Abstimmung mit Passiv-Membran ist gelungen, macht sprichwörtlich Eindruck.