Klang
Zur Beurteilung des 5.2-Sets bedient sich AV-Magazin eines echten Filmklassikers in Sachen Surroundsound, Star Wars Teil I. Das berühmte Pod Race, bei dem hochgezüchtete Fantasie-Fluggeräte um die Wette eifern, ist seit jeher eine beliebte Filmszene unter Heimkino-Fans. Bereits beim Start, als die abstruse Teilnehmerschaft ihre potenten Triebwerke startet, wird deutlich, mit welcher Kraft und Antrittsfreude die teilaktiven Lautsprecher zu spielen gedenken. Die beiden Basschassis klingen kraftvoll, manchmal sogar ungestüm. Dynamische Pegelsprünge stecken die leistungsstarken Bässe locker weg. Durch die langhubige Auslegung von Zentrierung und Aufhängung stehen zu jeder Zeit ausreichend Pegelreserven zur Verfügung, um tiefbasslastige Filmtoneffekte eindrucksvoll in Hörschall zu wandeln. Die individuelle Bassabstimmung im Reflexgehäuse ist gelungen. Teufel hat die goldene Mitte zwischen Tonumfang, Pegelfestigkeit und Impulstreue bestimmt.
Der Centerlautsprecher gibt Sprachdialoge und gesungene Stimme ausdrucksstark und direkt wieder. Bei genügend Hörabstand fügt sich die Mittenbox harmonisch in das Gesamtklangbild des Surroundsets ein.
Das Ortungsvermögen im Surroundfeld liegt ebenfalls auf einem hohen Niveau. Insgesamt fünf baugleiche Mittelhochton-Einheiten, verteilt auf Front links und rechts, Center sowie Surround, garantieren ein ausgeglichenes Raumklanggefüge. Durch die einheitliche Chassisbestückung kommen jegliche Filmton-Effekte wie aus einem Guss aus dem Satelliten-Quintett. Bei der Explosion eines Pod Racers scheinen umherwirbelnde Blechteile mitten durch den AV-Magazin-Hörraum zu fliegen. So soll es sein, mitten drin, statt nur dabei.
Weniger Freude bereitet hingegen das Auflösungsvermögen der Mittelhochtoneinheit. Hier gibt es einige Kritikpunkte anzumerken. Wer auf eine durchgezeichnete Hochtonwiedergabe mit hoher Detailqualität Wert legt, wird mit den M 420-Boxen nicht zurecht kommen. Die Kalotte schafft es nur selten, komplexe Tongemische differenziert und gestaffelt aufzulösen. Zudem ist die räumliche Tiefendarstellung recht platt. Verschiedene Instrumente mit ähnlichen tonalen Formantbereichen, wie sie bei Streichern eines Klassikkonzertes vorkommen, lassen sich nur schwer auseinanderhalten. Das Theater 4 Hybrid reduziert die Raumpositionen einzelner Tonereignisse auf eine Tiefenebene. Das ist bei Klassischer Musik besonders störend.
Im Filmbetrieb fallen diese Detailschwächen hingegen kaum auf. Je nach Software können hier und da tonale Unebenheiten auftauchen. Da diese aber in besonderer Abhängigkeit vom Installationsort sind, darf man auch hier ein Auge zudrücken.