Komfort und Klang
Im AV-Magazin Praxistest musste der Shure E3c sein Können unter Beweis stellen. Zunächst probierten wir die verschiedensen Passstücke auf Tragekomfort und Klangqualtität aus. Schön, dass die „Ohradapter“ in drei verschiedenen Größen mitgeliefert werden, gibt es doch so viele Ohrgrößen wie Mitmenschen. Damit der Shure seine ganzen Stärken voll ausspielen kann, ist der richtige Sitz entscheidend. Man merkt schnell, ob Passstücke nicht richtig sitzen. Zum einen kann es beispielsweise beim Joggen herausfallen, zum anderen fehlt auf einmal der Tieftonbereich, wenn der Shure den Gehörgang nicht richtig abschließt. Mit ein wenig Experimentieren findet man in jedem Fall den richtigen Adapter. Uns haben letztendlich die gelben Schaumstoffpassstücke am besten gefallen. Sie werden mit den Fingern leicht zusammengedrückt und dann sehr tief in den Gehörgang geschoben. Dort dehnt sich der Schaumstoff wieder aus und passt sich dem Gehörkanal perfekt an. Besser geht es nicht. Zunächst ist der Halt im Tiefsten des Ohres ein wenig gewöhnungbedürftig, handelt es sich doch um einen Fremdkörper im Gehörgang. Dies erledigt sich jedoch schon nach wenigen Sekunden. Hat sich der Schaumstoff angepasst, merkt man vom Hörer rein gar nichts mehr. Durch den bequemen Sitz und das geringe Gewicht vergisst man den Shure einfach. Schon ohne Musik stellt sich schnell Wohlbefinden ein, da durch das Sound Isolation System nervige Umgebungsgeräusche verschwinden. Jetzt geht es an die Musik. Angeschlossen an einen iPod der neuesten Generation, muss der E3c seine Musikalität beweisen. Schon der erste Eindruck zeigt Erstaunliches: Tiefe Frequenzen gibt er trocken und sehr präzise wieder – ein von mitgelieferten Porti-Kopfhörern bekannter, unpräziser Bass ist nicht zu bemerken. Stimmen – und gerade schwierige weibliche Stimmen – produziert er klar und verzerrungsfrei auch bei relativ hohen Lautstärken. Bis in die höchsten Töne des Frequenzbandes zeigt er seine Stärken und spielt sehr neutral und präzise. Kein Frequenzanteil wird in den Vordergrund geschoben, es wird aber auch nichts weggelassen. Man erlebt sofort den klanglichen Vorteil gegenüber Beipackhörern. Alle Arten von Musik meistert er mit Leichtigkeit. Allerdings sollten die Songs auch gut kodiert sein. Oft ist bei im Internet gekaufter Musik die Datenrate so niedrig, dass hierbei der Shure die Fehler gnadenlos aufdeckt. Gegenüber Beipackhörern wirkt er fast analytisch. Der E3c macht aber nicht nur am portablen Player eine perfekte Figur, sondern ist auch an der heimischen Anlage erste Wahl. Durch den perfekten Sitz und das Sound-Isolation-System kann es da schon einmal passieren, das man nach Ablauf der CD einfach einschläft – Umgebungsgeräusche nimmt man ja nicht mehr wahr. Insgesamt macht der kleine Shure mit jeglicher Art von Musik richtig Spass. Hat man sich erstmal an den tollen Klang und das Sound Isolation System gewöhnt, wird man nicht mehr darauf verzichten mögen. Durch die Lärmreduzierung kann man sich endlich auf das Wesentliche konzentrieren – nämlich auf die Musik.