Ausstattung und Bedienung
Das Auffallendste am webOS-Bedienungskonzept ist der „Pointer“. Man zeigt mit dem Bluetooth-Funker auf den Bildschirm und führt per Handbewegung einen animierten Cursor zur gewünschten Funktion, um diese zu aktivieren. Das Cursor-Kreuz auf der Fernbedienung wird dadurch – fast – ersetzt. Das ist ohne Zweifel ein neuartiges Bedienerlebnis, funktioniert sehr gut und macht die Navigation an vielen Stellen etwas schneller. So kommt eindeutig der Spaßfaktor hinzu. Arrangieren muss man sich dabei damit, dass das Konzept nur schwer komplett durchgehalten werden kann. Innerhalb von Apps oder der Mediatheken etwa muss man zur Tasteneingabe wechseln, zumindest vorab einen kleinen Bedienhaken schlagen.
Verblüfft hat uns eindeutig die Spracheingabe. Der Google Assistant erledigt seinen Job bestens und versteht nahezu jedes Wort. Als besonders angenehm haben wir empfunden, dass keine fixen Formulierungen mehr notwendig sind. Es genügt, wenn die passenden Stichworte im Satz enthalten sind – sofern man nicht allzu sehr ausschweift…
Die Spracheingabe erfolgt problemlos über die „Magic-Remote-Fernbedienung“. Was man allerdings bedenken muss: Ohne Internetverbindung und die Zustimmung, dass die Sprachengaben im Netz gespeichert werden, hört der TV nichts.
Schön geführt und animiert ist zudem die Erstinstallation. Kurze Erklärungen blendet das Menü service-beflissen ein, und auch später im Alltagsbetrieb präsentieren sich die Infos. Mit acht Favoritenlisten lassen sich die gefundenen, gut vorsortieren Sender nach eigenen Wünschen bündeln. Nicht gefallen hat uns, dass nur der Tausch von jeweils zwei Sendern möglich ist, um eine eigene Reihenfolge zu bestimmen. Das ist umständlich. Toll wären auch weitere Filtermöglichkeiten außer der nur alphabetischen, um die Wunschsender schneller in der Hauptliste zu finden.
Ist alles eingerichtet, freut man sich über die im Design gelungene Senderübersichten und den gut strukturierten Programmführer, der sich nach diesen Listen mit seinen Infos jeweils ausrichtet. Unsere Suche nach Genres erbrachte zwar kein Ergebnis, doch durch schnelles Durchblättern erhält man auch so einen Überblick. Wechselt man auf die nächste EPG-Seite, lädt der LG die die Programmdaten stets neu, was zu kurzen Verzögerungen führen kann.
Zappt man lieber, um sich zu informieren, kommt man gut voran. Mit zwei Sekunden für HD-, und rund vier Sekunden für UHD-Sender liegt der LG gleichauf mit den meisten seiner Kollegen.
Ansonsten hat der OLED65B8PLA alles, was ein UHD-TV so braucht. Dazu gehört vor allem der versierte Empfang via Sat, Kabel und Antenne. Kommt UHD an, zeigt er die TV-Sender anstandslos. Der Media Player spielt ebenfalls Ultrahochaufgelöstes ab.