Mehr drin als man glaubt
Aufgrund dieses Aufbaus können die Imagine S sowohl für ein 5.1- als auch für ein 7.1-Setup eingesetzt werden. Im Falle eines 7.1-Systems werden die doppelt ausgeführten Anschlussterminals der Imagine S dazu genutzt, mit einem Paar Imagine S vier Kanäle wiederzugeben: Die Anschlüsse der seitlich nach vorn abstrahlenden Chassis werden mit den Surround-Ausgängen des Receivers verbunden, entsprechend werden die Anschlüsse der seitlich nach hinten abstrahlenden Chassis mit den Surround Back-Ausgängen des Receivers verkabelt. Gerade in einer Achse mit dem Hörplatz positioniert, kann die seitliche Treiberanordnung der Imagine S ein Ensemble mit separaten Surround- und Surround Back-Lautsprechern nachempfinden. In einem 5.1-Setup werden die Imagine S gleichermaßen positioniert und ihre vier Chassis unter Verwendung der Bi Wiring-Brücken parallel von den Surround-Ausgängen angesteuert. In dieser Konfiguration ermöglichen die Dipole ein besonders atmosphärisches Klangbild, die diffuse Schallabstrahlung im hinteren Bereich sorgt für eine riesige Klangkulisse. Gleichzeitig werden Effektsounds und Rauminformationen mit hoher Detailgenauigkeit abgebildet und hervorragend in das gesamte Geschehen integriert.
Bezüglich seiner vergleichsweise bescheiden wirkenden Abmessungen zeigt sich auch der Subwoofer HD 10 ganz dem PSB-Prinzip systematischen Understatements verpflichtet und kann auch sichtbar aufgestellt werden, ohne gleich als Hocker für einen Pflanzenkübel zweckentfremdet zu werden. Unter anderem verdankt der HD 10 seine kompakten Abmessungen einem geschlossenen Gehäuse, da so schon einmal Platz für Bassreflex-Austrittsöffnungen entfällt. Auf der Vorderseite des Sub HD 10 befindet sich durch ein feinmaschiges Metallgitter geschützt ein dennoch zweckdienlich stattliches Chassis mit 250 Millimetern Durchmesser, dessen Membran aus Kunststoff-beschichteter Glasfaser hergestellt wird, um den extremen Anforderungen an eine Subwoofer-Membran zu genügen: Hier kommt es in besonderem Maße auf Verwindungssteifigkeit und geringe Masse an. Unterstützt wird diese Frontfire-Konstruktion von zwei seitlich positionierten so genannten Passivmembranen gleichen Durchmessers, sie werden durch die Luftverdrängung der aktiv angetriebenen Membran bewegt und vergrößern so den „Hubraum“ beträchtlich. Außerdem verteilt sich die Schallenergie dank der zwei zusätzlichen Abstrahlrichtungen gleichmäßiger im Raum, was besonders hinsichtlich typischer raumakustischer Schwierigkeiten von Vorteil ist: Durch Raummoden verursachte „Boom-Spots“ und Basslöcher lassen sich aufgrund der homogeneren Anregung des Raumvolumens besser vermeiden. Prinzipiell geht auch bezüglich der optimalen Aufstellung eines Subwoofers Probieren über Studieren, allerdings gibt es einen Anhaltspunkt, der speziell für Musikhörer relevant ist und sich in fast jedem Raum beherzigen lässt: Positionieren Sie den Subwoofer auf derselben Seite wie die Frontlautsprecher, mittig oder etwas nach rechts verschoben, abhängig von der Raumakustik gegebenenfalls etwas eingedreht. Diese Positionierung ist einerseits aufgrund der Psychoakustik sinnvoll, sorgt jedoch auch aufgrund der Ortbarkeit der Schallenergie für Plausibilität bei Bands und Orchestern - oder haben Sie schon einmal vor einer Bühne stehend eine Bassdrum im Kreuz gespürt? Außerdem sind die meisten von Subwoofern abgestrahlten Frequenzen auch bei einer tief eingestellten oberen Grenzfrequenz nicht nur spürbar, sondern auch akustisch zu orten. An Einstellmöglichkeiten zur klanglichen Anpassung an die restlichen Lautsprecher bietet der Sub HD 10 eine Pegelregelung, eine Phasenregelung sowie stufenlos zwischen 50 Hertz und 120 Hertz definierbare obere Grenzfrequenzen.