Netzwerk
Was ist ein moderner Receiver/Rekorder ohne eine Netzwerk-Verbindung? Langsam gewöhnt man sich daran, dass neben dem normalen Fernsehprogramm Infos aus dem Netz zu uns kommen. Panasonic nennt seinen Dienst Viera Cast, der um ein paar Angebote erweitert wurde. So sind jetzt die Arte Mediathek, die ZDF-Nachrichten sowie die Online-Videothek Acetrax hinzugekommen. Auf den Marktplatz, der bei Panasonic TVs Einzug gehalten hat, müssen wir bei den Rekordern verzichten.
Das Netzwerk bietet jedoch viel mehr: Die Receiver stellen ihre TV-Aufzeichnungen und gespeicherte Fotos im Heimnetz zur Verfügung. So kann man mit einem kompatiblen DLNA-fähigen Gerät die aufgenommenen Sendungen in einem anderen Raum schauen. Früher haben wir Videocassetten durchs Haus getragen! Damit alles richtig funktioniert, nimmt man als Empfänger ebenfalls ein Panasonic-Gerät. Dies kann ein DLNA-fähiger TV ab 2010 sein, ein aktueller 3D Blu-ray Player wie DMP-BDT110/111 bzw. BDT310 oder auch ein zweiter Rekorder, dann allerdings nur vom neuen, hier getesteten Jahrgang. Mit Fremdmarken als Empfänger im Netz können wir keine generelle Aussage machen. So gibt es TVs, die das DR-Format nicht spielen können, andere verweigern sich gestreamten HD-Sendungen und bei weiteren schaut man einige Programme übers Netz, andere aufgenommene Sender funktionieren nicht. Mit Panasonic-Geräten auf beiden Seiten gibt es keinerlei Problem. Ruft man den Server aus einem anderen Raum auf, erscheint wie gewohnt der Direct Navigator, man wählt seine TV-Aufzeichnung und schaut diese einfach über das Netzwerk – sehr bequem. Gesteuert wird die Wiedergabe dann über das Cursorkreuz und der virtuellen Tastatur – Befehle wie Skip vor- oder zurück gibt es leider nicht.
Mit den 2011er Modellen kann zudem eine TV-Aufnahme im Netz bereitgestellt werden, auch wenn diese noch nicht beendet ist. Das ging im letzten Jahr noch nicht! Praktisch, denn so kann man auch Sat-Fernsehen in einem Raum schauen, in dem kein Antennenanschluss vorhanden ist. Am Rekorder startet man die Aufnahme und schaut sie direkt im Nebenraum – ein paar Sekunden zeitversetzt. Das Einzige, was noch nicht geht, ist Live-Streaming des TV-Programms – da ist noch ein wenig Spielraum nach oben.
Panasonic hat auf seine Nutzer gehört und den neuen Maschinen in diesem Jahr eine Client-Funktion spendiert. Konnten die Vorgänger nur ihre Daten im Netz bereitstellen, empfangen sie jetzt auch Musik, Filme oder Fotos vom Rechner oder Netzwerkfestplatte. Will man diese Funktion später intensiv nutzen, sollte man auch hier ausprobieren, welcher Server reibungslos funktioniert – DLNA ist eben nicht gleich DLNA!