Neue Display-Technik
Lesen am Bildschirm und genüssliches Schmökern? Wer da an LCD-Technik denkt, wird skeptisch. Zwar begegnet uns der kleine tragbare LCD ständig beim Blick aufs Handy, hoher Stromverbrauch und Darstellungsschwierigkeiten bei hellem Sonnenlicht lassen jedoch an der Romanlesequalität zweifeln. Sony geht neue Wege und setzt auf die Bildschirmtechnik des Bostoner Hersteller E Ink Corporation. Ähnlich wie sein analoger Vorfahre reflektiert elektronisches Papier das Umgebungslicht so gut, dass keine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird. Wie das möglich ist? Das neuartige Display-Papier besteht aus einer Folie, auf die so genannte elektronische Tinte aufgetragen wird. Sie besteht aus einer Flüssigkeit mit elektrisch geladenen Mikropartikeln. Gefüllt sind die Mikropartikel mit positiv geladenen weißen Teilchen und kleineren, negativ geladenen schwarzen Teilchen. Jede nach angelegter Spannung verändern die weißen und schwarzen Teilchen ihre Position, bis die schwarzen Teilchen schließlich einen Buchstaben abbilden. So werden Texte und Bilder auf dem E Ink Display erzeugt. Großer Vorteil gegenüber dem LCD: Strom wird nur beim Bildaufbau, nicht aber zum Erhalten des Standbildes benötigt. Liest der Bücherfreund, braucht der Reader keinen Strom, denn der fließt lediglich beim Umblättern und Navigieren. Das sorgt für eine lange Akkulaufzeit – erst nach 12 Romanen muss der Reader wieder an den Tropf. Beim Laden mit dem Computer ist der Reader nach vier Stunden voll einsatzbereit. Wer vom PC unabhängig sein möchte, kann mit einem optional erhältlichen Netzkabel den Reader innerhalb von zwei Stunden an der Steckdose auftanken. Weiteres Zubehör steigert die Einsatzmöglichkeiten des Readers zusätzlich. So bietet Sony an den Reader passend zum Design kleine, anklemmbare Leuchten gegen schlechte Lichtverhältnisse sowie eine wasserfeste Silikonhülle für ein entspanntes Schmökern in Poolnähe.