Praxis
Im Praxistest zeigte der 32ED22 ordentlichen Leistungen in allen Bereichen. Durch die übersichtliche Gestaltung der Bildmenüs geht die Bedienung reibungslos von der Hand, wie oben erwähnt stehen ausreichend Anschlussmöglichkeiten bereit. Zur Bildeinstellung findet man jedoch nur das Nötigste, was bei einem TV dieser Bildschirmgröße völlig in Ordnung ist. Neben Grundeinstellungen wie Helligkeit, Farbe, Bildschärfe, Kontrast und Hintergrundbeleuchtung kann zusätzlich ein Rauschfilter und eine selektive, vierstufige Voreinstellung der Hautfarbe vorgenommen werden. RGB-Gain- und Offset sucht man vergeblich, ist bei den gelungenen Voreinstellung aber auch nicht unbedingt nötig. Bild-Presets stehen mit Hell, Standard, Weich und Spiele bereit, die jeweils unterschiedliche Gundsetups besitzen. Für das prädestinierte Einsatzgebiet des JVC im Wohnzimmer, wo immer noch eine gewisse Restbeleuchtung vorhanden ist, empfehlen wir die Einstellung „Standard“, die dem ideal schon recht nahe kommt. Wer auf Feintuning setzt, dem hilft die Benutzer-Ebene. Hier sollte man auf alle Fälle noch ein wenig Schärfe herausnehmen, um Überstrahlungen und Schatten an feinen Strukturen zu umgehen. Dann liefert er sowohl bei SD- als auch bei HD-Material sehr gute Leistungen. Das Full HD-Panel sorgt für bestechende Schärfe gerade bei HDTV-Übertragungen oder Zuspielungen von Blu-ray Disc. Sportübertragungen, wie sie ARD und ZDF anlässlich der Leichtathletik-WM durchführten, zeigen eine unglaubliche Tiefe, Detailtreue und Natürlichkeit. Wo man bisher beim „normalen“ Programm eine Fläche an Zuschauern sah, blickt man jetzt in 50.000 Gesichter. Jeder Sandkorn in der Sprunggrube springt einzeln nach oben, die Schweißperlen tropfen von der Stirn der Sportler – so macht Fernsehen Spass. Für die Detailschärfe sorgt zudem die 100 Hz Clear Motion Schaltung, die Bewegungsunschärfen ausräumt. Das meistert JVC gut und Schwenks über die Zuschauer im Olympiastadion laufen gleichmäßig und ruhig. Erst ganz schwierige Motive – entgegengesetzt laufenden kleinste und überlappende Strukturen bringen ihn gelegentlich aus dem Tritt. Wer auf Kinowiedergabe mit ihren typischen kleinen Bildrucklern Wert legt, liegt ebenso bei JVC richtig – muss die Darstellung allerdings im Menü aktivieren. Analoges Material bringt der ED22 ebenfalls gut zur Geltung und skaliert die Bilder je nach Qualität des Originals ordentlich. Der De-Interlacer leistet sich nur gelegentlich bei komplizierten Motiven kleine Ausrutscher. Die Tonqualität ist für einen Fernseher dieser Preis- und Größenklasse ordentlich, wirkt nicht aufdringlich und setzt keinen Frequenzanteil in den Vordergrund. Die Stimmenwiedergabe ist natürlich, Musik klingt ausgewogen. Naturgemäß muss man natürlich auf den allertiefsten Bass verzichten. Der 3D-Surround-Sound sorgt auf Wunsch für eine gewisse Räumlichkeit. Alles in allem liegt man mit dem kleinen JVC genau richtig, legt man Wert auf ausgewogenes Bild mit jedem Material, vernünftige Ausstattung sowie integrierten High Definition Multi-Tuner für Antenne und Satellit.