Technik und Ausstattung
Das äußere Erscheinungsbild des DVD 26 lässt nichts zu wünschen übrig. Trotz der Tatsache, dass wir es mit einer komplexen Maschine zu tun haben, bleibt die Frontplatte so übersichtlich, wie die eines High End-CD-Players. Sieben der acht Bedienungsknöpfe dienen tatsächlich der reinen Laufwerkssteuerung, kommt noch der Netzschalter hinzu – fertig. Unter dem Gerät gut versteckt befindet sich noch ein Knopf, der den Primare gänzlich vom Strom abkoppelt. Seinen wichtigen Sinn erkennen wir beim Blick auf den Stand-by-Verbrauch, der sich auf ordentliche 10 Watt beläuft. Das entspricht in etwa einem Drittel des Betriebsverbrauchs von 35 Watt. Ein Blick unter die Haube verrät das Geheimnis, welches Audiophilen nicht neu sein dürfte, denn im Ruhezustand hält der DVD 26 klangrelevante Bauteile unter Spannung und damit an ihren optimalen Arbeitspunkten. Ein weiterer markanter Punkt der schwedischen Konstruktionsphilosophie ist die Unterbringung von digitalen Bausteinen im vorderen – separaten – Teil des Geräts. Auf diese Weise haben sie nur geringe Chancen, den analogen Part zu stören. Weitere Voraussetzung für einen exzellenten Spieler sind die Bauteile, besser ihre Qualitäten und Toleranzen. Für die Digitalwandlung im Audiopart setzten die Entwickler auf den bewährten Burr Brown PCM1738, das Gegenstück im Bildbereich kommt von Analogue Devices und hört auf die Bezeichnung ADV7300A. Andere Hersteller lassen sich diese Edelbauteile preislich deutlich höher bezahlen. Auch bei der Fertigungstechnik steht der Primare auf hoher Stufe, denn dort wo es geht und Sinn macht, kommt SMD-Technik zum Einsatz. Das sind Miniaturbauteile, die von Maschinen auf die Platinen aufgebracht und verlötet werden. Neben besserem Schutz vor Hf-Einstrahlungen werden auch die Wege kürzer, was den sicht- und hörbaren Resultaten zugute kommt. Exzellent ist auch Aufbau und Ausführung des Netzteils. Analoge und digitale Stomverbraucher greifen auf eigene Wicklungen zu, was die gegenseitige Beeinflussung auf das Minimum reuziert. Außerdem wird die Spannung direkt an den Bauteilgruppen zwischengespeichert, so dass immer ausreichend Energie zur Verfügung steht. Wie richtig dieser Eindruck ist, zeigt sich aber erst im Labor. Hier messen wir denn auch hervorragende Geräuschspannungsabstände, niedrige Klirfaktoren und perfekte Kanaltrennung. Ob das Praxisresultat auch stimmt, werden die aufwändigen Tests zeigen.
Dafür müssen wir uns aber mit der Bedienung des DVD 26 auseinandersetzen. Beginnen wir mit den Anschlüssen: Für die Tonausgabe gibt es ein Pärchen vergoldete Cinchausgänge sowie je einen koaxialen und einen optischen Digitalausgang. Üppiger geht es da im Bildbereich zu, denn hier wird das Signale über FBAS, S-Video, Scart (RGB), Komponente oder digital über HDMI ausgegeben. Für Softwareupdates oder die Einbindung in Haussteuerungssysteme stehen RS232-, Ethernet und Infrarotrepeater-Schnittstellen bereit. Damit kann der Primare selbst Bestandteil komplexerer Anlagen werden. Im Alltag wird das Gerät sicher zumeist über die Fernbedienung gesteuert, die allerdings einiges Verbesserungspotenzial bietet. Die Tasten sind nicht beleuchtet und viel zu klein. Auch nach einigen Stunden der Benutzung muss man immer noch ganz genau hinschauen, um fehlerfrei Bedienungsschritte zu übermitteln. Erleichternd ist in jedem Fall das übersichtliche und in mehreren Sprachen verfügbare Bildschirmmenü, durch das man sich mit den Pfeiltasten sehr einfach manövrieren kann. Dadurch wird die Konfiguration sogar richtig erfreulich und man kann den Spieler sehr schnell an das eigene System anpassen. Hier kann man dem Bildausgang beispielsweise befehlen, Bilder bis zu 1080i zu liefern, oder für Mehrkanalton den „Downmix“ fordern. Einmal gemacht, wird die Nutzung des DVD 26 sehr angenehm. Hören und sehen wir mal, welche Qualität die schwedische Maschine liefert.