Technik und Ausstattung
Bestehen Quellgerät und Verstärker nur aus einer Komponente, spart man Zeit beim Aufbau, weil zusätzliche Verkabelungen entfallen. Das MC 1 braucht neben Netzanschluss nur noch die Verbindung zur UKW-Antenne und den Lautsprechern. Letztere können mittels für die Preisklasse ungewöhnlich guten Bananenbuchsen verbunden werden, so wie man es von luxuriösen HiFi-Verstärkern gewohnt ist. Für zusätzliche Geräte stehen vergoldete Cincheingangsbuchsen bereit. Aber die volle Einsatzbereitschaft ist in wenigen Minuten vorhanden. Die Bedienelemente ragen aus einer stabilen Aluminiumfront heraus, die satte 8 Millimeter stark ist. Hinter einem kleine Fenster entdeckt man eine Röhre, ein Bauteil, das ansonsten nur in High End-Verstärkern zu finden ist. Welche Funktion erfüllt sie im MC 1? Sie sorgt für die Vorverstärkung und soll dem Klang den für Röhren typischen Schmelz hinzufügen. Dabei ist die in der Fertigung streng selektierte Doppeltriode ECC 88 nicht nur für Hochpegeleingänge zuständig, sondern auch für den eingebauten Phonovorverstärker. Ja, richtig gelesen, das MC 1 hat einen Eingang für Plattenspieler mit an Bord. Nachdem die Signale vorverstärkt sind, tritt eine Transistorendstufe auf den Plan. Sie sorgt dafür, dass an den Ausgängen 60 Watt Dauerleistung zur Verfügung stehen. Bei Impulsen kommen noch einmal 20 Watt je Kanal hinzu. Basis dieser Kraft ist ein spezieller Transformator, der hohe Ströme sehr schnell liefern kann und streuarm ist. Das ist wegen der engen räumlichen Verhältnisse erforderlich. Beim genauen Hinschauen erkennt man, dass das Netzteil vom restlichen Gehäuse entkoppelt ist. Alles Tugenden, die sonst nur in erheblich teureren Amps zu finden sind. Weiter geht´s mit dem Sanyo-Laufwerk, das neben CDs auch SACDs lesen kann. Statt eines 08/15-D/A-Wandlerchips steht auf dem des MC 1 Burr Brown. Das ist garantierte Markenqualität, welche für klangförderliche Wandlerliniarität sorgt. Alle Wege im Inneren sind möglichst kurz gehalten, um beste Klangqualität zu garantieren. Der eingebaute RDS-Tuner macht richtig Lust auf Radio. Insgesamt können 80 Stationen abgespeichert werden. Welchen Sender man gerade hört, kann man auf dem gut lesbaren Display auch bei einigem Abstand erkennen. War´s das schon? Nein, das MC 1 verfügt über Klangregler, die für audiophilen Genuss sogar abschaltbar sind und die Vollmetallfernbedienung sorgt dafür, dass man auch im Sessel sitzend die Kontrolle behält. Schließlich sorgt eine Sleep-Timer dafür, dass man den Tag mit Musik in bester Qualität beginnen oder beenden kann. Innere und äußere Werte dieser kleinen Magnat-HiFi-Anlage deuten auf eine Preisklasse hin, die weit über den aufgerufenen 990 Euro liegen. Aber nach der bloßen Theorie muss jetzt der anspruchsvolle Hörparcours absolviert werden, an dem so viele andere schon gescheitert sind.