UFSconnect
Das Spinnen eines Heimnetzwerks kann zum Gutteil dem Spieltrieb dienen. Kathrein zeigt jedoch, welch große Vorteile es beschert und wie es obendrein auch noch ganz einfach zu installieren ist. Denn die Boxen des Herstellers erledigen weitgehend alles selbst.
UFSconnect verbindet wie von Zauberhand den Kathrein-Receiver UFS 906 mit einem zweiten UFSconnect-Receiver, als ob die beiden ein einziges Gerät wären. Ziel ist, die TV-Funktionen des einen Receivers in die Dienste des anderen zu stellen.
Ein mögliches Szenario ist, dass man nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch im Schlafzimmer fernsehen möchte. In beiden Räumen besteht im Beispiel eine Verbindung zur Satellitenschüssel, und eine UFS 906 ist jeweils an einen TV angeschlossen.
Startet man nun eine TV-Festplattenaufnahme mit der Wohnzimmerbox, wäre es an sich nicht mehr möglich, nach freier Wahl ein zweites Programm anzuschauen. Doch per UFSconnect hat sich die 906 beim Start der Aufnahme heimlich mit dem Schlafzimmerzwilling über den Router per WLAN oder Kabel verbunden. Der schlummerte bis dahin ungenutzt im Standby. Nun stellt er allerdings seinen Tuner zu Verfügung und spielt der ersten Box über das Heimnetzwerk seine Programme zu – und im Wohnzimmer hat man freie Programmwahl, zappt munter durchs Programmangebot. Einzig eine kurze Einblendung am Schirmrand weist darauf hin, dass man nun mit Hilfe der zweiten Box fernsieht. So übernehmen die beiden günstigen Boxen die volle Funktion einer Twin-Tuner-Box.
Hervorzuheben ist, dass Kathrein nicht einfach nur die Programme streamt. Das UFSconnect-Prinzip verschickt auch alle Programmdaten, sodass man beim Zappen wie gewohnt den Titel der Sendung sowie die weiteren Infos zu ihr angezeigt bekommt.
Die zweite wichtige UFSconnect-Funktion besteht darin, in vollem Umfang auf das Festplattenarchiv der anderen Box zugreifen zu können. Hat man etwa einen Film mit einer UFS 924 im Wohnzimmer aufgenommen, doch man würde ihn gern am TV im Schlafzimmer anschauen, ist das nun kein Problem mehr. Denn in der Liste aufgenommener Sendungen der 906 taucht stets auch das Festplattenarchiv der 924 auf. Dieses kann man anwählen und erhält darauf hin sämtliche Sendungen so präsentiert, als säße man im Wohnzimmer. Auf diese Weise kann man bei der Schlafzimmerbox sogar gänzlich auf eine zusätzliche Festplatte verzichten.
Eigentlich könnte sogar eine Verbindung zur Satellitenschüssel vom Schlafzimmer aus unterbleiben. Denn dank Kathrein-Connectivity ist stets der Zugriff auf den Tuner im Wohnzimmer möglich, der brav das Live-Programm herüber schickt.
Die Konfigurationen übernehmen die Boxen jeweils völlig eigenständig, sobald man die Softwareversionen 2.02 (UFS 906) und 2.00 (UFS 924) geladen hat. Im Test klappte die Zusammenarbeit tadellos und hochkomfortabel.
Was die beiden neuen Software-Versionen ebenfalls in petto haben: Wer Sat-over-IP mit Kathrein-Zubehör (K-LAN) bei sich zu Hause installiert hat, kann mit beiden Boxen auch hierüber das volle TV-Programmangebot nutzen. So ist man per Heimnetzwerk in jedem Raum stets rundum versorgt.