Weiter verfeinert
Für das Solo Neo realisierten die Ingenieure aus Cambridge eine reduziertere Schaltungstopologie mit noch kürzeren Signalwegen, dieses Unternehmen erscheint etwa mit dem Bestreben vergleichbar, bei einem hochgezüchteten Rennwagen relevant Gewicht einzusparen. Dank perfektionierten Platinenlayouts und leichten Modifikationen in der Anordnung einzelner Baugruppen gelang dieses ambitionierte Vorhaben jedoch. Auch die elektromagnetische Abschirmung zwischen den Baugruppen wurde nochmals verbessert, Störungen des Musiksignals durch Einstreuungen beispielsweise vom Digitalteil in die Verstärkerzüge konnten so minimiert werden. Insbesondere in der Digitaltechnik macht sich natürlich die seit der Vorstellung von Solo Neos Ahne vergangene Zeit bemerkbar; obgleich auch bei DACs nicht permanent wirkliche Innovationen entstehen, vollziehen sich hier technische Fortschritte in kürzeren Zyklen als anderswo. Dementsprechend setzt Arcam nun einen sehr hochwertigen, zeitgemäßen 24 Bit-Chip des Spezialisten Wolfson für die Digital-Analog-Wandlung ein.
Die restlichen Verfeinerungen wurden allerdings im Bereich der analogen Audiotechnik vorgenommen, hauptsächlich bei der Stromversorgung. Die Güte der internen Stromversorgung hat generell enormen Einfluss auf die Klangqualität von HiFi-Komponenten, bei kompakten Musiksystem stehen Ingenieure daher auch diesbezüglich vor besonderen Herausforderungen: Um allen Sektionen wie dem CD-Laufwerk, dem Wandler, den Tunern und dem Verstärker beste Arbeitsbedingungen angedeihen zu lassen, gilt es, mehrere, üppig dimensionierte Netzteile und aufwändige Regelungen in einem vergleichsweise beengten Gehäuse unterzubringen. Folglich ist jeder Quadratzentimeter Platz unter dem Aluminiumdeckel des Solo Neo optimal genutzt, denn nicht weniger als neun separat stabilisierte Versorgungskreise und vier Transformatoren mit sehr hoher Kapazität stehen bereit, damit das Solo Neo auch vor anspruchsvollen Ohren seine musikalischen Prüfungen besteht.
Und die kann der Arcam auf vielfältigste Weise absolvieren, dieses Musiksystem verdient die Bezeichnung als „Alleskönner“ uneingeschränkt: Solo Neo enthält serienmäßig neben dem CD-Spieler einen FM-Tuner, einen DAB-Tuner, der auch mit DAB+ kompatibel ist, sowie ein Internetradio-Modul. Zusätzlich kann Solo Neo Musikdateien von nicht im Netzwerk verfügbaren USB-Festplatten und USB-Sticks abspielen, die an seine rückseitige USB-Schnittstelle angeschlossenen sind. Natürlich hat Arcam auch zum Thema iPod eine adäquate Lösung parat: Das neue irDock, dessen Eingangsverstärker exakt an die elektrischen Eigenschaften des mobilen Players angepasst ist. Puristen steht es bei diesem Edel-Dock frei, die Ladefunktion abzuschalten, um jegliche Klangminderung auszuschließen; Menü- und Titelinformationen lassen sich im gut lesbaren Matrix-Display des Solo Neo anzeigen.