Audionet VIP G3: Das letzte Wort
Zehn Jahre ist es nun her, dass Audionet sein erstes Quellgerät der interessierten High End-Öffentlichkeit präsentierte. Der CD-Player ART war in mancher Hinsicht unkonventionell, doch das Konzept hatte durchschlagenden Erfolg. Viele Merkmale seiner grundlegenden Konstruktion haben sich über die gesamte Evolutionskette bis zum aktuellsten Universal-Player VIP G3 durchgesetzt. AV-Magazin hat geprüft, was die dritte Generation des „Versatile Integrated Player“ vollbringen kann.
Vergangenes Jahr stellte Audionet nach circa zweijähriger Entwicklung - insoweit sich dies beziffern lässt, denn im Grunde hört die Perfektionierungsarbeit nie auf - den Nachfolger des international viel gerühmten Universal-Players VIP G2 vor. Dessen Bezeichnung „G3“ verweist entsprechend der Audionet-Nomenklatur auf die dritte Generation des „Very Important Players“, wie er in Bochum gern scherzhaft genannt wird. Seit Einführung der Blu-ray mag der ein oder andere über den Sinn nachdenken, einen Player zu kaufen, der praktisch alles abspielen kann - außer eben jener viel gepriesenen neuen Scheibe. Doch einstweilen kratzt die Taufrische des Mediums und ihrer Abspieler noch nicht allzu sehr an der Bedeutung eines ultimativen DVD- beziehungsweise Universal-Players, denn derzeit kursieren mit Sicherheit mehr DVDs, vor allem in den Haushalten, als Blu-rays. Hinzu kommt der „Faktor High End“: So wie ein hervorragender CD-Player besser klingt als ein mittelprächtiger SACD-Kollege, braucht sich eine Maschine wie der VIP G3 ebenso wenig vor den meisten preisgünstigen Blu-ray-Playern zu fürchten - schon gar nicht, wenn man von Klangqualität spricht, diese ist schlicht in keinster Weise vergleichbar. Mittlerweile sind freilich einige High End-Blu-ray-Player aus ihren Starlöchern gekommen, doch bis dato beginnt das neue Discformat gerade erst Einzug in die Welt exklusiver Komponenten zu halten. Bis die etablierten Ton- und Bilddatenträger nebst hochspezialisierter Wiedergabekomponenten selbst im Top-Segment keine Rolle mehr spielen, wird noch viel Wasser die Ruhr herunterfließen. Einen Universal-Player ohne Blu-ray-Laser anno 2008 auf den Markt zu bringen ist also alles andere als gestrig.