Anynet+
Ein großes Plus für Bedienung und Ausstattung: Der LE-40F86BD bietet ausgefeilte CEC-Services (Consumer Electronics Control), von den Koreanern Anynet+ getauft. Leitgedanke des Konzepts ist die effiziente Verknüpfung aller Heimkino-Komponenten. Die HDMI-Kabelverbindung transportiert dabei Steuerbefehle, über die sich Samsung-Zuspieler komplett mit der TV-Fernbedienung kontrollieren lassen. Sogar deren Menüs sind auf den Schirm zitierbar. Zwar schöpft Samsung dabei noch nicht alle Möglichkeiten der CEC-Spezifikationen aus. Die von den Koreanern versprochenen Bedienungsoptionen konnten die AV-Magazin-Redakteure jedoch allesamt nutzen.
Das pfiffige Kommunikationssystem aktivierte sich im Test vollständig selbst – das Anstöpseln der Kinospieler per HDMI war die einzig notwendige Handarbeit. Von da an war die TV-Fernbedienung der Kapitän der gesamten Mannschaft. Entweder über das Menü oder ganz einfach via Funktionstaste “Anynet+” des Gebers ließ sich das CEC-Steuermenü aufrufen. In diesem entdeckten die Testredakteure prompt die angeschlossene Surroundanlage HT-X 250. Mit dem Cursor angesteuert, ließ sie sich von dort aus per Tastendruck einschalten. Auch der Zugriff auf das Menü des HT-X 250 gelang problemlos, so dass alle dort angebotenen Einstellungsoptionen zu bedienen waren. Und als die Redakteure den TV ausschalteten, fiel die Surroundanlage gemeinsam mit ihm in süßen Schlummer. Das sind echte Service-Erlebnisse.
Umgekehrt läuft das Spiel allerdings nicht so geschmiert: Obwohl es die CEC-Spezifikationen zulassen würden, konnte man über die Fernbedienung der Audioanlage nicht das TV-Menü aufrufen. Lediglich das gemeinsame Einschalten war zu bewerkstelligen. Mit in den Standby-Betrieb wechselte der Fernseher bereits nicht mehr.
Die Kooperation zwischen den CEC-Netzwerken unterschiedlicher Gerätemarken, so brachte der Test weiter an den Tag, klappt ebenfalls nicht reibungslos. So ließ sich der Panasonic-Rekorder DMR-EH575 via Anynet+ und der TV-Fernbedienung des Samsung immerhin einschalten. Und auch in den Standby-Modus wechselten TV und Rekorder Hand in Hand. Ein Zugriff auf das Menü des jeweiligen Partners war jedoch nicht möglich. Der Grund: Obgleich alle CEC-Netze auf denselben Spezifikationen aufsetzen, gehen die Hersteller zum Leidwesen der Kunden jeweils eigene Wege und blockieren damit den freien Datentransfer. Das Kommunikationsproblem wird also keinesfalls speziell von Samsung, sondern von allen Herstellern gemeinsam verursacht. Das AV-Magazin hofft und wird mit darauf hinwirken, dass diese Vereinsmeierei ihr baldiges Ende findet.