Aufbau und Inbetriebnahme
Schon beim Auspacken der gewichtigen Lautsprecherkomponenten fällt eine Besonderheit auf, die man eigentlich nur von sehr teuren High End-Produkten kennt. MB Quart legt jedem in Hochglanz lackiertem Lautsprecher ein Paar Handschuhe bei, mit denen die Boxen aufgebaut und im Raum positioniert werden können. Lästige Fingerabdrücke auf der glänzenden Lackoberfläche werden so vermieden. Eine verständliche und anschauliche Bedienungsanleitung hilft unerfahrenen Nutzern, die Lautsprecher für stereofone und mehrkanalige Anwendungen korrekt um den Hörplatz zu positionieren. Bevor die Standboxen S-One aufgestellt werden können, müssen die Metallspikes samt Auslegerfuß in die Bodenplatten geschraubt werden. Befestigungsmaterial und passender Inbusschlüssel sind natürlich im Lieferumfang enthalten. Durch das feine Gewinde der Spikefassungen können selbst große Bodenunebenheiten ausgeglichen werden, da sich die schraubenähnlichen Metallspitzen innerhalb des Auslegers bis zu vier Zentimeter in der Höhe justieren lassen. Um eine perfekte Bodenanbindung zu gewährleisten, thronen die Spikes der 25 Kilogramm schweren Standlautsprecher auf passenden Unterlegscheiben. Bei dem Centerlautsprecher C-One und den Surroundboxen B-One werden die Metallspikes direkt in die versenkten Gewinde des Gehäusebodens geschraubt. Durch eine höhenfixierende Mutter können auch hier Unebenheiten der Stellfläche ausgeglichen werden. Der stattliche Subwoofer SW-12 bietet mit einem 180-Grad-Phasenschalter die Möglichkeit, die Laufzeit des Basssignals zu verändern. Somit kann der auf vier Gummifüßen stehende Bassmeister sein Laufzeitverhalten den übrigen Surroundlautsprechern anpassen und recht flexible im Raum positioniert werden. Um das Klangbild im Tiefbassbereich vor aufkommenden Kompressionseffekten zu bewahren, sollte der Subwoofer nicht in Raumecken aufgestellt werden. Dort klingt er zwar lauter, aber auch deutlich unpräziser und verschwommener.
Da unser Testensemble über eine große Gesamtmembranfläche verfügt, stellen wir die Boxengröße im AV-Receiver auf „big“ und lassen somit allen Lautsprechern das ungefilterte Breitbandsignal zukommen. Den aktiven Tiefpassfilter des Subwoofers SW-12 stellen wir bewusst auf die niedrigste Trennfrequenz von 40 Hertz. So verringern wir den Überlappungsbereich, wo Sub und Top-Lautsprecher das gleiche Tieftonsignal zur selben Zeit wiedergeben. Laufzeitdifferenzen in der Basswiedergabe und damit einhergehende Phasenprobleme werden durch diese Maßnahme minimiert. Wer mehr Leistung aus seinem Heimkinosystem herausholen möchte, kann die Satelliten-Trennfrequenz im AV-Receiver auf 80 Hertz stellen und am Subwoofer-Aktivmodul entsprechend 80 Hertz wählen. Nun werden alle tieftonrelevanten Signale zum großen Basschassis geleitet. Durch den verminderten Membranhub der Surroundlautsprecher kann so ein höherer Gesamtschallpegel bei niedrigeren Verzerrungswerten erreicht werden.