Ausstattung und Viera Link
Dem Panasonic-Preiscrack ist sein Kostenkorsett so gut wie nicht anzumerken. Im Gegenteil: Man ist regelrecht überrascht, was der Viera TX-P 42 X 10 so alles auf Lager hat. Bereits die praxisgerechten Buchsenkontakte überzeugen. Seitlich des Schirms und damit gut zugänglich findet man einen Front-HDMI-Eingang für digitale, Cinch-AV für analoge Kontakte. Auch die rundliche Hosiden-Buchse fehlt nicht. Sogar ein Computer kann flott über VGA andocken. Falls für DVB-T-Empfang in Zukunft Pay-TV-Angebote existieren sollten, liegt dort griffbereit schließlich auch der Common-Interface-Schacht, sodass sich bei Bedarf das darin einzuschiebende Entschlüsselungsmodul komfortabel austauschen lässt. Dasselbe gilt für den SD-Karteneinschub, der den Photo Viewer mit Bildern versorgt und alle Arten von SD-Karten bis 32 Gigabyte Speichervolumen aufnimmt. Auf SD-Karte gespeicherte Filme etwa von Panasonic-Camcordern stellt die Elektronik nicht dar. Möglich ist vielmehr eine automatische Foto-Show, wobei das Umschaltintervall wahlweise zwischen fünf und 120 Sekunden beträgt. Begleitmusik kann über die sonstigen AV-Eingänge eingespielt werden. Was Panasonic ebenfalls erlaubt: Für den Photo Viewer stehen die gleichen Bildjustage-Optionen zur Auswahl wie für die TV- und Filmbildeinstellung auch. So darf man die Foto-Show optimal der Qualität der Schnappschüsse und dem Geschmack der Betrachter anpassen.
Rückwärtig ist der Panasonic ebenfalls gut ausstaffiert. Zwei HDMI-Anschlüsse sowie die weiteren üblichen HD-ready-Eingänge bieten ihre Dienste an. Darüber hinaus stehen zwei mit allen Signalwassern gewaschene Scart-Buchsen bereit. Dass eine von ihnen S-Video-Signale versteht, ist inzwischen schon fast eine Besonderheit. Die meisten anderen Markenhersteller haben diese Signalform bereits komplett ausrangiert.
Selbst der Elektronische DVB-T-Programmführer (EPG) des Panasonic toppt viele sonstige Varianten. Hier findet man nicht nur die üblichen Möglichkeiten zum Durchforsten der Programme nach Sender und Zeit, sondern auch eine Unterteilung in insgesamt zehn Sparten. In dieser Manier überblickt der EPG satte sieben Tage.
High-End-Komfort hat der Großbildfernseher zum kleinen Preis ebenfalls vorzuweisen. Neben dem schon länger bekannten, analogen Datenabgleich- und Steuersystem Q-Link beherrscht der TX-P 42 X 10 die neueste Digitalvariante davon, Viera Link HDAVI 4. Während Q-Link mit allen vergleichbaren Systemen wie etwa Datalogic, Megalogic, oder Smartlink zusammenarbeitet, funktioniert Viera Link in vollem Funktionsumfang nur mit Panasonic-Partnern. Dafür allerdings kann das Steuersystem, das auf dem offenen CEC-Standard basiert (Consumer Electronics Control), deutlich mehr als Q-Link. Viera Link steuert sämtliche per HDMI angeschlossenen Zuspieler komplett. Bereits das Einschalten ist harmonisiert: Wer etwa seinen Blu-ray-Spieler aktiviert, holt automatisch auch den Fernseher aus dem Schlummer, der prompt sogar auf den passenden Eingang umstellt. Anschließend ist der Player komplett über die TV-Fernbedienung zu steuern. Dabei lässt sich auch in die Tiefen des Menüs eindringen. Wurde statt des Blu-ray ein Panasonic-DVD-Rekorder aktiviert, sind auf diese Weise Aufnahmen zu programmieren oder per „Direct TV Rec“-Taste Spontanmittschnitte zu starten. Schaltet man den TV am Ende des Abends wieder aus, verabschiedet sich der jeweilige Zuspieler ebenfalls.
Das alles war bislang bereits mit der Version HDAVI 3 möglich. Nun hat Panasonic Energiesparfunktionen integriert und dabei bestimmte Eigenheiten der neuen Player-Generationen berücksichtigt. Neu ist, dass sich nicht mehr verwendete Zuspieler automatisch ausschalten, sobald der TV-Eingang geswitcht oder auf Fernsehempfang gewechselt wird. Verfügen aktuelle Player über eine sogenannte Schnellstartfunktion, geht auch dies ins Kalkül ein. Ist die Funktion aktiviert, starten DVD-Rekorder oder Blu-ray-Player deutlich schneller, verbrauchen aber mehr Strom. Panasonic gelingt dank Viera Link der Kunstgriff, dass die Zuspieler sich erst dann auf Schnellstart eichen, wenn der Fernseher eingeschaltet wird. So ist ein schneller Wechsel vom TV- zum DVD-Programm gewährleistet, und auch Spontanaufnahmen klappen fast ohne Verzögerung. Sobald der Fernseher am Ende des Abends wieder in den Standby wandert, ziehen die Zuspieler nach – und sparen Strom. „Eco Link“ nennt Panasonic seine Innovation. Allerdings funktioniert der Kniff nur dann, wenn der Fernseher wie auch die Zuspieler über HDAVI 4 verfügen.