Bedienung
Den Entwicklern des DVDO Edge kann man einen Glückwunsch aussprechen. Gerade bei nicht alltäglichen Komponenten schleicht sich oft das Spezialistentum ein, so dass nur ausgebildete Fachleute so ein Gerät bedienen können. Nicht so bei DVDO! Im Prinzip muss man ihn nur verkabeln, die Auflösungen werden fast immer automatisch gefunden und der Edge ist einsatzbereit. Kritisieren könnte man ein fehlendes Display am Gerät, dass aber durch die ausführlichen Bildmenüs eindeutig wett gemacht wird. Dieses beschränkt sich zunächst auf die Grundeinstellungen zur Auflösung und der Wahl des Eingangs. Zusätzlich kann dem Bild weiter auf die Sprünge geholfen werden, da pro Eingang Helligkeit, Kontrast, Farbe sowie die Schärfe optimiert werden. Ebenso ist es möglich eine Rauschunterdrückung hinzuzuschalten. Eine umfangreiche Zoom-Funktion passt das Bild optimal dem Fernsehschirm an – sogar separate Einstellungen für die horizontale und vertikale Ausdehnung stellt der Edge bereit. Hier sollte man jedoch nur vorsichtig justieren, da sonst schnell eine Bildverzerrung in Kauf genommen werden muss. Sinnvoll wird die Zoom-Möglichkeit beispielsweise bei TV-Zuspielungen von einem Sat-Receiver, wo ein Overscan benötigt wird, um die meist vorhandenen schwarzen Balken rechts und links zu eliminieren. In den ausführlichen und in Klartext gehaltenen Menüs sorgt man zudem die Zuordnung von Bild und Ton und stellt bei automatischer Eingangswahl seine Prioritätenliste zusammen. So kann pro Videoeingang ein Audiosignal bestimmt werden – die manuell festgelegte Reihenfolge der Eingänge bestimmt die Auswahl des Zuspielers, der zuerst automatisch durchgeschaltet wird, falls mehrere gleichzeitig im Betrieb sind. Um nicht den Überblick zu verlieren, kann man sich zudem alle eingestellten Werte auf dem Schirm anzeigen lassen. Darüber hinaus helfen zahlreiche integrierte Testbilder bei der Feineinstellung. Besonders hervorzuheben ist zudem die mitgelieferte Anleitung. Sie überzeugt mit reichhaltiger Bebilderung und anschaulicher Erklärung sämtlicher Funktionen. Leider steht sie nur in englischer Sprache zur Verfügung.
An die umfangreichen Menüs und der einfachen Einstellung schließt sich nahtlos die Fernbedienung an. Perfekt und wertig verarbeitet steuert sie per Infrarot durch alle Menüpunkte. Der Druckpunkt aller Tasten ist ordentlich, die Hintergrundbeleuchtung sorgt für Orientierung auch im dunklen Kinoraum. Zudem sind alle Tasten, die man zur Steuerung des Edge benötigt, zentral angeordnet. Die Fernbedienung hat aber noch ein weiteres Highlight zu bieten. Sie ist vorprogrammiert und lernfähig. Insgesamt sieben Spieler könnten eingegeben und in allen Grundfunktionen gesteuert werden. Eine ausführliche Code-Tabelle befindet sich im Anhang der Bedienungsanleitung. Sollte ein Gerät einmal nicht vorhanden sein, programmiert man den Befehlsgeber mit Hilfe der Originalfernbedienung. Aber damit noch nicht genug: Auch Macros mit bis zu 20 Befehlen verarbeitet der DVDO. So kann beispielsweise das komplette Heimkinosystem auf einen einzigen Tastendruck ein- bzw. ausgeschaltet oder die richtigen Eingänge gewählt werden. Besser geht es kaum noch. Darüber können die Zahlentasten auch als Eingangswahl genutzt werden, um schnell und ohne Menüaufruf die gewünschte Quelle zu erhalten.