Praxis
Zum Praxistest: Die AV-Magazin-Redaktion war sehr gespannt, was ein Scaler in dieser vergleichsweise günstigen Preisklasse bietet. Überzeugen konnten wir uns bereits von der einfachen Installation, den vielfältigen Möglichkeiten und der kinderleichten Bedienung. Nun musste er beweisen, wie er mit Bildsignalen umgeht. Wir nutzen als Zuspieler zunächst einen einfachen preiswerten Sat-Receiver, um einem normalen Fernsehsignal auf die Sprünge zu helfen. Als Wiedergabe-Gerät kommt ein HD-ready Projektor mit 720 Zeilen zum Einsatz. Kurz gesagt: nicht unbedingt die ideale Kombination, um auf einer übergroßen Leinwand das Fernsehprogramm zu schauen. Was der Edge aber daraus macht, lässt aufhorchen. Selbst Fernsehsender mit nicht so hoher Bandbreite werden deutlich aufgewertet. Auf einmal sind die bisher gezackten, weißen Linien auf dem Fußballplatz gerade wie am Lineal gezogen. Darüber hinaus arbeitet der DVDO Details und Nuancen sehr gut heraus. Der gesamte Bildinhalt wird plastischer, homogener und zeigt deutlich mehr Tiefe. Und sogar auf einer großen Leinwand lässt sich Fernsehprogramm genießen. Das gleiche gilt dann aber auch für Zuspielungen aus der Konserve. Die Herausforderung für jeden De-Interlacer: Titanic, Kapitel 8, meistert er souverän. Die Reling, bei vielen Geräten mit einfacher Berechnung als zappelnde Doppellinie durchs Bild laufend, bewegt sich ruhig und eindeutig durchs Bild. Nutzt man eine Konstellation mit DVD oder Blu-ray Player mit Upscaler, sollte man diesen ruhig ausschalten und nur den DVD Edge rechnen lassen. Das Ergebnis ist beeindruckend. Natürlich kann man nicht erwarten, dass man mit minderwertigem Material ein HD-Ergebnis bekommt – aber man ist verdammt nah dran. Je besser und hochwertiger die Scaler oder De-Interlacer der schon verwendeten Geräte, umso geringer fällt natürlich der Effekt aus. Ein wenig vorsichtig sollte man zudem mit der Detail Enhancement-Einstellung sein. Im Bewegtbild kaum oder nicht zu erkennen, sieht man bei schwierigen Testbildern schnell eine Überstrahlung und Schattenbildung. Dann muss man die Schärfe ein wenig zurücknehmen, was einen wesentlich homogeneren Eindruck bewirkt. Aber auch in Kombination mit hochwertigen Signalen macht sich der Edge bezahlt. Durch die sehr gute Bildverarbeitung setzt er auch die hochauflösende Scheibe gut in Szene. Auf Wunsch berechnet er dank Progressive PreProcessing die Einzelbilder neu und wertet somit auch progressive Signale deutlich auf. Für Gamer gibt es zusätzlich einen Spielemodus, der die Berechnung auf ein Minimum reduziert und so eine Zeitverzögerung reduziert. Das kann bei schnellen Actionabenteuern durchaus lebenswichtig sein. Durch die hochwertige Bildverarbeitung sowie die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten bei vergleichsweise niedrigem Preis holt er aus jedem Bildmaterial das Optimale heraus.