Bedienung
Grundsätzlich zeigt sich die Bedienung des Onkyo TX-NR807 einfach und durchdacht. Lobenswert, dass sich auch endlich in der AV-Receiver-Welt mehrsprachige Menüs durchsetzen. Vor Jahren gab es dies nur in Englisch. Die Menüs sind einfach gestrickt und dadurch relativ schnell zu durchschauen. Die Grund-Presets sind nach Funktionsgruppen sortiert, so dass man flink zu seinem gewünschten Ergebnis kommt. Mit dem Cursor der Fernbedienung steuert man durch die diversen Einstellungs- und Eingabemenüs. Dies reicht von der Zuordnung der Audio- zu den Videoeingängen über die Grundeinstellung der Lautsprecher wie Lautstärke, Abstand, Delay bis hin zur Sprachenauswahl und Initialisierung der Fernbedienung. Diese ist nämlich nicht nur in der Lage, den Onkyo zu steuern, sondern bietet zudem die Möglichkeit, die gesamte Heimkino-Kette zu bedienen. Hierzu wählt man per virtueller Tastatur die Marke des zu steuernden Gerätes und der Receiver sendet den entsprechenden Code zur Fernbedienung. Im Test arbeitete dies sogar mit einem uralten CD-Player, dessen Fernbedienung schon lange das Zeitliche gesegnet hatte. Im täglichen Betrieb kommt es vor allem auf den Infrarotbefehlsgeber an, den man ständig braucht. Onkyos Variante liegt gut in der Hand, ist aber funktionsbedingt mit sehr vielen kleinen Tasten bestückt. Wir würden uns bei manchem AV-Receiver wünschen, dass eine kleine Fernbedienung zusätzlich zum Lieferumfang gehört, die lediglich die Lautstärke und die Quellenwahl steuert – und dies mit riesigen Tasten. Bei Onkyo sind gerade diese Tasten relativ klein geraten. Darüber hinaus fehlt die komplette Tastenbeleuchtung, die gerade im Heimkino sehr viel Sinn macht und bei einem Receiver dieser Preisklasse zum Standard gehören sollte. Um die Grundeinstellung so einfach wie möglich zu machen, hat Onkyo auch dem NR807 ein automatisches Einmess-System spendiert. Audyssey sorgt dafür, dass je nach Lautsprecherkonstellation die Pegel, Abstände und der Klangcharakter optimal justiert werden, ohne dass man stundenlang manuell eingreifen und sich Testtöne anhören muss. Verbindet man das mitgelieferte Mikrofon mit dem Receiver, startet dieser sofort die Einmessprozedur. Auf dem Bildschirm wird immer klar eine Anweisung gegeben, was zu tun ist. Onkyo erkennt dabei natürlich, welche Lautsprecher angeschlossen sind und welche nicht. Mindestens drei unterschiedliche Sitzpositionen werden eingemessen, so dass auch die ganze Familie etwas vom guten Klang hat. In der Praxis arbeitet Audyssey ordentlich und stellte ein gutes Grundsetup ein. Dies kann natürlich jederzeit manuell geändert werden. So nahmen wir beispielsweise die Lautstärke der Surround-Boxen ein wenig zurück, da eher die Atmosphäre als die Effekthascherei gewollt ist. Da auch der Klangcharakter der Speaker mit einfließt, werden auch in gewissem Rahmen unterschiedliche Boxencharaktere ausgeglichen.