Bild
Nun zum guten Bild: auf der vorhergehenden Seite erwähnten wir kurz die Funktionen Pixel Plus, Clear LCD und Digital Natural Motion. Diese sorgen für perfekte Bilddarstellung und absolut fließende Bewegungen. Pixel Plus jetzt in der Version „2 HD“ verarbeitet jedes ankommende Signal Pixel für Pixel. Die einzelnen Bildpunkte werden perfekt auf die benachbarten abgestimmt, wodurch das Bild wesentlich natürlicher wirkt. Gerade bei Material, dass nicht der nativen Panelauflösung entspricht und dementsprechend skaliert werden muss, macht sich dies positiv bemerkbar. So ergibt sich immer eine optimale Schärfe, eine sehr hohe Tiefenwirkung im Bild sowie brillante und leuchtende Farben. Pixel Plus 2 HD arbeitet zuverlässig bei jedem zugespielten Bildmaterial inklusive HDTV. Dazu kommt die Philips-eigene Bewegungs-Verbesserungs-Technologie Digital Natural Motion. Diese sorgt für fließende und gleichmäßige Bewegungen bei jedem Bewegungsablauf. Gerade Ruckeln an Kanten und Linien gehört damit der Vergangenheit an. In der Praxis arbeitet Digital Natural Motion einwandfrei. Kameraschwenks über Häuserfronten laufen ruhig und ohne jegliche Art von Wackler ab. Beruhigend, dort zuzuschauen. Einen kleinen Nachteil gibt es dann aber doch: überlagerte Bewegungen werden zum Teil und je nach Bewegungsintensität mit einem kleinen Schatten umgeben, der je nach Betrachtungsabstand mehr oder weniger auffällt. Im Test und bei normaler Entfernung vom Sitzplatz zum Gerät störte uns dies nicht – im Gegenteil: die flüssige und homogene Bewegungsdarstellung hat uns begeistert.
Clear LCD
Mit der neuen Technologie Clear LCD wird der Bewegungsdarstellung und vor allem der Bewegungsschärfe weiter auf die Sprünge geholfen. LCD-typische Wischeffekte in der Bewegungsdarstellung können verschiedene Gründe haben: Zum einen kann die Reaktionszeit der einzelnen Kristalle nicht schnell genug sein, zum anderen spielt unser Auge und die Bewegungsempfindung eine große Rolle. Philips erhöht nun kurzzeitig die Ansteuerspannung, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Kristalle zu optimieren und den Bildaufbau zu verkürzen. Damit erreicht man einen bessere Bewegungswiedergabe, die allerdings in Details immer noch unscharf wirken kann Dies ist in der Tatsache begründet, dass das Auge bewegte Objekte nur so lange scharf wahrnimmt, wie es der Bewegung folgen kann. Dieses Verfolgen ist aber nur möglich, wenn die Bewegung nahezu gleichmäßig verläuft, was bei LC-Displays nicht der Fall ist. Hier laufen Bewegungen nicht kontinuierlich, sondern abgehackt. Da nicht dargestellte Bilder die Bewegungsempfindung nicht beeinflussen, liegt die Lösung darin, einzelne Bilder wesentlich kürzer sichtbar zu machen, jedoch die zeitliche Abfolge beizubehalten. Clear LCD wendet nun mit „Backlight Scanning“ eine Technologie an, die jedes Bild nur für eine sehr kurze Zeit anzeigt, indem die Hintergrundbeleuchtung nicht kontinuierlich eingeschaltet ist, sondern mit dem Schreiben des Bildes von oben nach unten synchronisiert wird. So werden die Lampen nur dort aktiviert, wo gerade das Bild aufgebaut wird. Vergleichbar ist der Bildaufbau fast mit der guten alten Bildröhre. Um das dann möglicherweise wieder auftretende Flimmern zu vermeiden, wird noch die Bildfrequenz von 50 auf 75 Hertz erhöht.
Ergebnis sind gestochen scharfe Bewegungen, in denen auch kleinste Details und Feinheiten deutlich zu sehen sind. Kleiner Nebeneffekt des Backlight Scanning: dadurch, dass die Hintergrundbeleuchtung nicht immer und über den ganzen Bildschirm aktiviert ist, verbessert sich zudem der Schwarzwert und der Kontrasteindruck wird optimiert. In der Praxis arbeiten die Technologien perfekt zusammen. Das knackig scharfe Bild wird ergänzt durch leuchtende Farben und perfekten Farb- und Helligkeitsabstufungen. Clear LCD und Natural Motion sorgen bei Zuspielungen von DVD oder Fernsehen für flüssige und homogene Bewegungen, denen man stundenlang zuschauen kann. Jetzt aber auch noch zum großen Wermutstropfen: Clear LCD und Digital Natural Motion arbeiten perfekt mit Material zusammen, dass in PAL oder NTSC Interlace oder Progressive vorliegt. Spielt man HD-Material zu, gibt es zwar Pixel Plus 2 HD, dass für ein gutes, natürliches und homogenes Bild sorgt, Clear LCD und die Bewegungserkennung arbeiten jedoch nicht. Dennoch haben uns auch die HD-Bilder begeistert. „The Italien Job“ in HD-Qualität eingespielt über einen Windows-PC erlebten wir in einer nie da gewesenen Bildschärfe. Kleinste und allerfeinste Details sind zu sehen, die Verfolgungsfahrt per Boot im 2. Kapitel lässt selbst winzige Wassertröpfchen auf dem Schirm erscheinen. Insgesamt bietet der Philips 32PF9531 ein Fernsehvergnügen der besonderen Art. Die hervorragend arbeitenden Bewegungsdarstellung in Zusammenarbeit mit einem knackig, scharfen Bild und leuchtenden Farben bereichert jeden Fernsehabend.