Einstellmöglichkeiten und Messungen
Nach dem Auspacken, Einstellen und Anschließen geht’s natürlich an die Feineinstellung des neuen Fernsehgerätes. Und dazu bietet Philips eine ganze Menge. Neben den normalen Bildeinstellmöglichkeiten für Kontrast, Farbe, Helligkeit und Schärfe sind im Bildmenü vielfältige Punkte für den Feinschliff versteckt. Aber zunächst widmen wir uns den Haupteinstellungen. Wie immer bei Fernsehgeräten im Auslieferungszustand, sind Kontrast und Helligkeit zu hoch eingestellt und sollten, wenn auch nur minimal heruntergesetzt werden. Viel wichtiger ist dann die Justage der Bildschärfe. In der Grundeinstellung bevorzugt Philips hier einen Mittelwert, der sich im Test jedoch ebenfalls als zu hoch erwies. Gerade feinste Nuancen wirken so überstrahlt und mit Doppelkonturen versehen. Nimmt man die Bildschärfe heraus und stellt den Regler auf den Nullpunkt, hat sich dieses Thema schon erledigt. Schon zeigt der 32PF9531 jedes kleine Detail und alle Feinheiten ohne zu Überstrahlen. Gut so.
Die Einstellung der Farbtemperatur kann zunächst in drei Stufen vorgenommen werden, wobei der 32PF9531 die relativ groben Voreinstellungen von kalt, normal und warm anbietet. In Normalstellung ergibt sich damit eine Farbtemperatur von 9800 Kelvin, der Kalt-Wert erhöht diese auf unglaubliche 12000 Kelvin. Richtig und fast so wie es sein sollte liegt man mit der Wahl des „warmen“ Farbeindrucks. Mit einer Temperatur von 6850 Kelvin erreicht der Philips nahezu das Ideal von 6500 Kelvin. Diese Differenz ist fast nur noch mit speziellem Messequipment festzustellen, mit bloßem Auge jedoch kaum wahrnehmbar. Ist man damit noch nicht zufrieden, bietet der Philips Feineinstellungen an. Die Holländer nennen diese Justage Änderung des Weißpunktes für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau sowie Änderungen des Schwarzpunktes für Rot und Grün. Bei Letzterem fehlt leider eine Feineinstellmöglichkeit für die blaue Grundfarbe.
In sehr feinen Schritten kann man so Gain und Offset anpassen und die Farbtemperatur auf einen optimalen Wert bringen. So haben es sich die Produzenten eines Filmstreifens gedacht und so möchten wir das Ergebnis auch auf dem heimischen Fernsehgerät sehen. Betrachtet man die Farbtemperatur über den Helligkeitsverlauf von 0 bis 100%, bewegt sich der Philips nah am Ideal. Wie oben schon erwähnt, sind die geringen Abweichung mit bloßem Auge nicht feststellbar. Genauso laufen die Grundfarben konstant über den gesamten Bereich. Um das Bild noch weiter zu verbessern, bietet Philips zahlreiche Möglichkeiten an, die über Pixel Plus 2HD bis zu Digital Natural Motion und Clear LCD führen. Eine MPEG-Artefactunterdrückung verhindert Bildfehler bei digital zugespieltem Material und nicht optimaler Datenrate. Dies findet man relativ häufig beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T oder bei schlecht codierten DVDs. Zudem sorgt eine Rauschunterdrückung wirkungsvoll für klare Bilder. Liegt optimales Material vor, sollte man diese Rauschfilter jedoch alle ausschalten, da ansonsten das Bild immer ein wenig künstlich wirkt. Zur Steigerung des Kontrasteindrucks arbeitet Philips mit der Funktion Dynamic Contrast, die den Kontrast je nach Bildinhalt automatisch verändert und steigert. Einstellungen stehen hierfür in drei Stufen bereit. Active Control misst zu jedem Bild die Daten für Helligkeit, Kontrast, Farbe und das Rauschen im Bild und passt die Werte in Echtzeit optimal an.
Jetzt noch kurz zu Tonabteilung: der 32PF9531 bietet zur individuellen Klangeinstellung einen grafischen Equalizer mit fünf Einstellfrequenzen. Neben dem herkömmlichen Stereoton liefert er mit dem Virtual Dolby schon einen gewissen Raumklang, dessen Qualität jedoch stark abhängig von den Raumgegebenheiten und der Aufstellung des Gerätes ist. Perfekt ist die Möglichkeit, die Lautstärke programmabhängig einzustellen. Sind unterschiedliche Geräte angeschlossen, können so Lautstärkedifferenzen schon in der Grundeinstellung ausgeschlossen werden. Eine automatische Anpassung sorgt dafür, dass nicht auf einmal die Werbung um ein Vielfaches lauter ist als der gerade gesehene Film. Insgesamt ist die Tonwiedergabe ordentlich, ersetzt jedoch in keinster Weise eine externe Heimkino-Anlage. Besitzt man die Möglichkeit, die Tonwiedergabe über einen AV-Receiver und entsprechende Lautsprecher laufen zu lassen, ist dies immer ein Gewinn.