Bild und Ton
Nicht nur der Active-Frame-Rahmen und die rückwärtige Ambilight-Beleuchtung des Aurea werden von LEDs angetrieben. Auch im Schirm kommen Dioden zum Einsatz. Sie sparen gegenüber den klassischen Kaltkathodenlampen (CCFL) Strom und erhöhen den Kontrast. Wie bei der CCFL-Variante wird das Backlight in dunklen Szenen für eine bessere Schwarzdarstellung heruntergedimmt. Local Dimming kommt dabei nicht zum Einsatz. Allerdings sollten Sie als Leser berücksichtigen, dass der leuchtende Rahmen die Bilder heller oder dunkler erscheinen lässt, als sie eigentlich sind (siehe Kapitel Active Frame ). Diesen unterstützenden Effekt konnten die AV-Magazin-Redakteure bei der Bildwertung aus Gründen der Vergleichbarkeit allerdings nicht berücksichtigen.
Doch auch ohne Rahmen-Action geht auf dem Aurea-Schirm mit seinen leuchtenden Farben und der beeindruckenden Helligkeit die Post ab. Philips will mit dem 40PFL9904H vor allem eines erreichen: ein Brillanz-Erlebnis ohnegleichen.
Es gelingt. Fast schon blendet der Schirm mit seiner Strahlkraft und verschafft sich auf diese Weise einen spektakulären Auftritt. Das wirkt mit ausgeschaltetem Active Frame zwar leicht überzeichnet, zeigt sich in der Kooperation jedoch als stimmiges, beeindruckendes Farbfeuerwerk. Dennoch sollte man es in puncto Schärfe und Kontrast nicht übertreiben. Die AV-Magazin-Redakteure empfehlen als ideale Einstellungen 3 für die Schärfe (mit Scart-Zuspielung 2) und 49 für den Kontrast – also deutlich geringere Werte als von Philips in den Voreinstellungen erwogen. So bleiben die leichten Abweichungen innerhalb sehr dunkler und heller Motive unauffällig, und man vermeidet unnötiges Bildrauschen.
Die tolle Kontrast- und Farbperformance wird von der hohen Schärfeleistung des Philips gekonnt unterstützt. Beides zusammen lässt Landschaften weit in die Bildtiefe reichen und Gesichter beängstigend nahe kommen. Gleichzeitig sorgen 100-Hertz-Routine sowie die ausgefeilte Zwischenbildberechnung mit Perfect Natural Motion auch bei Bewegtbildern für hohe Detailtreue. Berechnungsfehler wie kurzzeitig auftauchendes Pixelrauschen entlang bewegter Motive oder das berüchtigte Zeilenflimmern hat die Elektronik dabei erstaunlich gut im Griff. Wichtig für die perfekte Schärfedarstellung mit HD-Zuspielern: Stellen Sie die Formatschaltung von „Autom. Format“ auf „Nicht skaliert“. Erst dann erhalten Sie die begehrte pixelgenaue Wiedergabe.
Ein klein wenig weniger Exakt gibt sich der Philips in puncto Farbwiedergabe. Je nach den darzustellenden Nuancen driftet das Panel minimal ins Grünliche oder Rötliche ab, was im direkten Vergleich mit dem AV-Magazin-Referenzschirm deutlich wird. Im Heimkino macht sich dies jedoch so gut wie kaum bemerkbar. Denn die wichtigen Hauttöne trifft die Elektronik bestens, was zu einem stets realistischen Bildeindruck beiträgt.
Der soll freilich auch klangliche Unterstützung erhalten. Wer die Tiefenwiedergabe des Aurea auf Maximum stellt, erhält eine voluminöse Klangkulisse, ohne störenden Gehäusevibrationen in Kauf nehmen zu müssen. Wer sich also etwas Sound-Power wünscht, kann hier nachjustieren und dem Film- auch den nötigen Audio-Pep verleihen.