Net TV
Philips ist nicht der einzige Hersteller, dessen Fernseher seit Neuestem ins Internet wandern. Das Konzept erfreut sich sogar zunehmender Beliebtheit. Allerdings unterscheidet sich die Art und Weise, wie der Service gestaltet ist und was an Infos oder Entertainment im Angebot steht, ganz erheblich. Wichtig ist bei allen Varianten, dass die Internetausflüge komfortabel mit der Fernbedienung gelingen müssen – Tastaturen und Mäuse passen nicht ins Wohnzimmer-Ambiente.
Als einziges der aktuellen Konzepte kann Net TV einen vollwertigen, im TV integrierten Internetbrowser vorweisen. Wer ihn aktiviert, verlässt das laufende TV-Programm und besucht den Net-TV-Server von Philips. Hier ruft der Fernseher selbsttätig die Net-TV-Startseite auf, die anhand von ansehnlichen Abbildungen das verfügbare Angebot übersichtlich aufzeigt. Diese Startseite ist personalisierbar: Der Philips-Kunde kann eine Liste seiner favorisierten Angebote zusammenstellen, die er auf diese Weise stets im schnellen Zugriff hat. Durch die übrigen blättert er entspannt durch oder ruft sie nach Themen sortiert auf.
Sämtliche dort zu findenden Seiten stammen von Philips-Partnern, die ihre Inhalte nicht einfach nur zur Verfügung stellen, sondern zudem TV-kompatibel gestalten (CE-HTML). Alle Service-Seiten füllen den Schirm komplett aus und sind über die TV-Fernbedienung zu dirigieren. Auf diese Weise offeriert der Philips-Dienst attraktiv gestaltet Texte, Fotos und Clips, wobei die Angebote sehr unterschiedlich ausfallen. Highlights sind etwa der Kino-Infodienst Kino.de, der auch Filmtrailer offeriert, die Nachrichtenseite Tagesschau.de und Welt Online. You Tube als Spaßfilm-Lieferant ist ebenfalls dabei, und mit Ebay lässt sich bequem vom Sofa aus steigern.
Welche Partner Philips alle bereits ins Boot holen konnte, erfahren Sie unten im Kasten. Noch einer sei allerdings an dieser Stelle erwähnt: Das AV-Magazin präsentiert via Net TV Kurzfassungen seiner Tests sowie News und Hintergrundinfos aus der Audio-Video-Welt.
Insgesamt 45 Kooperationen konnte Philips bereits eingehen, wobei die entsprechenden Services schon jetzt oder demnächst aufrufbar sind. Der flotte Zuwachs im Vergleich zu konkurrierenden Angeboten belegt gewisse Vorteile des Browser-Konzepts: Neue Partner können einfach über den Net-TV-Server ins Portfolio aufgenommen werden, Updates für das TV-Gerät sind dabei nicht nötig. Zudem ist es möglich, völlig frei im Internet zu surfen. Entweder man aktiviert etwaige Verlinkungen auf den Net-TV-Seiten, die dann zu Web-Seiten führen, die nicht den Net-TV-Partnern angehören müssen. Oder man gibt eigenhändig eine Web-Adresse ein. Allerdings ist das ein wenig umständlich und langwierig. Die Eingabe erfolgt mit einer virtuellen Tastatur am Bildschirm, und die „freien“ Seiten folgen nicht mehr dem CE-HTML-Format. Letzteres wirkt sich auf die Darstellung qualitätsmindernd aus und erschwert die Navigation. Wer das in Kauf nimmt, dem sind mit Net TV allerdings keine Internetgrenzen gesetzt. Bis vielleicht auf die Feinheit, dass Net-TV-Fernseher unter anderem keine Flash-Animationen, Java-Anwendungen oder PDF-Dokumente darstellen können.
Weitere ausführliche Infos, Anwendungsbeispiele und einen Film zum Thema finden Sie auf unserer Internetseite „Net TV“ unter der Rubrik „Wissen“.