Bild- und Toneinstellungen
Fangen wir diesmal mit der Audioabteilung an. Samsung bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten, um aus den kleinen, verstecken Lautsprechern alles herauszuholen. Vier definierte Voreinstellungen für den Klangcharakter können ausgewählt werden, eine benutzerdefinierte mit einem 5-Band-Equalizer erlaubt die Einstellung nach persönlichem Geschmack. Die TruSurround XT-Technologie ermöglicht ein virtuelles Surrounderlebnis aus nur zwei Lautsprechern. Praktisch ist die Anpassung der Lautstärke unterschiedlichster Sender. So kann man sicher sein, dass auch nach einem Umschalten oder beim Durchzappen nicht auf einmal auch der Nachbar mithört oder man gar nichts mehr mitbekommt. Spielt man über eine externe Anlage, können die internen Lautsprecher ausgeschaltet werden. Aprospros externe Anlage. Aufgrund der eher bescheidenen Audioqualität des Samsung-Fernsehgerätes sollte man immer ein Heimkino-System vorziehen. Gerade bei einem Fernseher dieser Preisklasse möchte man den Film ja auch erleben und dazu gehört einfach der gute Ton. Die eingebauten Lautsprecher machen da aus einem donnernden Düsenjet, der durchs Zimmer rauschen soll, mal gerade ein Sportflugzeug.
Genauso wie die Tonsektion bietet auch die Bildabteilung genügend Möglichkeiten der Einstellung. Zunächst sind da natürlich die Anpassungen für Helligkeit, Kontrast, Farbe und Schärfe sowie vier Grundeinstellungen für die optimale Darstellung. Diese heißen bei Samsung Dynamisch, Standard, Film und Benutzerdefiniert. Im Auslieferungszustand zeigt sich der M71 dynamisch und bietet eine riesige Leuchtkraft und satte Farben. Schaut man sich jedoch in diesem Modus einen Film an, wird man schnell jegliche Details vermissen. "Standard" ist da schon besser, aber erst der Film-Modus macht seinem Namen alle Ehre. Gegenüber kleineren Modellen bietet die Samsung M-Serie jetzt eine komplette RGB-Gain und Offset-Regelung, so dass die Farbdarstellung in feinsten Nuancen eingestellt werden kann – perfekt. Will man das letzte aus dem Gerät herausholen, sollte man jedoch einen Fachhändler kontaktieren, der mit entsprechendem Messequipment wie z.B. ein Colorfact-Farbkalibrierungssystem das Optimum hinbekommt.
Farbtemperatur
Samsung bietet fünf Voreinstellungen, die über Kalt 2, Kalt 1, Normal, Warm1 bis zu Warm 2 reichen. Die Samsung-Anleitung behauptet hier, dass Normal die Weißtöne beibehält, was wir so nicht unterschreiben können. Dem Standard am besten folgend ist die Position Warm 2 mit einer Farbtemperatur von 6400 Kelvin, was dem Ideal von 6500 Kelvin schon sehr nahe kommt. Die Abweichungen sind fast nur noch mit einem Messgerät aufzuspüren. Warm 1 zeigt eine Farbtemperatur von 7000 Kelvin, Normal liegt bei 9500Kelvin, während Kalt 1 und Kalt 2 mit 11800 bzw. 14700 Kelvin deutlich zu hoch sind.
Neu und einzigartig bei LCD-Geräten ist die Farbkorrektur. Der Samsung M71 bietet dazu einen Farbraum, der gegenüber der Norm deutlich vergrößert ist. Schaut man sich ein Bild in dieser Darstellung an, erscheinen Farben gesättigter und übertriebener als es gewünscht ist. Da die TV-Systeme PAL, NTSC und HDTV unterschiedliche Farbräume besitzen, analysiert Samsung das eingehende Signal und korrigiert die Farbdarstellung entsprechend der Norm. Das Ergebnis sind perfekte Farben, die so dargestellt werden, wie sie bereits bei der Produktion des Bildmaterials vorgesehen sind. Je nach Eingangssignal stellt der Samsung den entsprechenden Farbraum ein. An einem Punkt ist jedoch Vorsicht geboten: da neuere DVD-Player oder Rekorder zum Teil über einen Upscaler verfügen, stellt der Samsung den HDTV-Farbraum ein, spielt man 720p oder 1080i-Material zu. Die Farbkorrektur aktiviert man im Menü mit der Einstellung „auto“, alternativ kann man „breit“ wählen, das den vergrößerten Farbraum als Grundlage nimmt. Aber wie oben schon erwähnt, ist dies ein bisschen zuviel des Guten. Weitere Bildverbesserungen des M71 ist die Digital Natural Image engine, die den Kontrast verstärkt und für eine bessere Detaildarstellung sorgen will. Eine effektiv arbeitende Rauschunterdrückung bietet eine relativ gutes Bild auch bei schlechtem Eingangssignal. Bei gutem Signal sollte man diese jedoch ausgeschaltet lassen. Eine weitere Neuerung ist die Bewegungsoptimierung, bei Samsung SMD oder Smooth Motion Driver genannt. Doch dazu unter Bildqualität mehr. Im Menü Installation versteckt sich dann noch die Energiesparfunktion, die auf den ersten Blick ein Schattendasein führt, jedoch dem Bildeindruck mächtig auf die Sprünge helfen kann. Sie lässt sich in vier Stufen einstellen und schont durch Abdunkeln der LCD-Hintergrundbeleuchtung den Geldbeutel. Netter und wichtiger Nebeneffekt: je nach Umgebungsbeleuchtung trägt dies zu einem besseren Kontrasteindruck bei und bei herabgesetzter Hintergrundbeleuchtung verbessert sich naturgemäß der Schwarzwert. Leider stehen hiervon nur vier Einstellmöglichkeiten bereit.