Bildqualität
Jetzt zur Bildqualität: wir verkabeln den Samsung LE-40M71B über ein AIV-HDMI-Kabel der Black Moon-Serie mit unserem Referenz-Rekorder DMR-EX75 aus dem Hause Panasonic und dem Überflieger unter den DVD-Spieler, dem Audionet VIP G2. Zusätzlich spielen wir ein normales Antennensignal vom Kabelanschluss ein. Nachdem die Grundeinstellungen mit Hilfe der Test-DVD „Digital Video Essentials Professional“ vorgenommen wurden, geht es zunächst an die Messungen. Im „Movie-Mode“, den wir nach unserem Test des LE-32R73BD schon jetzt bevorzugen, zeigt der Samsung schon in der Werkseinstellung fast perfekte Leistungen. Die Farbtemperatur liegt bei 6400 Kelvin, die Grundfarben laufen konstant über den gesamten Helligkeitsbereich. Der Farbraum passt sich perfekt der PAL-Norm, und so ist unser eingespieltes Signal, an. Ein kleiner Test der Farbraumkorrektur: schaltet man auf „breit“ um, zeigt der M71 sehr satte und übertriebene Farben. Geht man zurück auf „auto“, nimmt er sich ein wenig zurück und gewinnt deutlich an Natürlichkeit. Schön zu sehen ist dies bei einer Rasenfläche. Der vergrößerte Farbraum zeigt ein dunkles, sehr kräftiges Grün, was so jedoch in der Natur nicht vorkommt. Schalten wir die Korrektur zu, sieht man auf einmal eine saftige Wiese – so wie wir sie kennen. Mit unserem Colorfacts-Farbkalibierungssystem helfen wir der Farbtemperatur noch ein wenig nach und stellen diese mit Hilfe von RGB-Gain und Offset auf 6500 Kelvin ein. Besser kann es nicht gehen.
Nun zum Film: Schauen wir uns die ersten Szenen aus Van Helsing an: die Schwarz/Weiß-Aufnahmen zeigen schon in den ersten Sekunden, was der Samsung zu leisten vermag. Die Szenen setzen sich wirklich nur aus Graunuancen zusammen, was auf die perfekte Farbtemperatur hindeutet. Im Film-Modus verzichtet Samsung bewusst auf alle Schaltungen, die das Bild zunächst spektakulär erscheinen lassen. Das kommt sofort der Natürlichkeit zu Gute. Keine übertriebene Schärfe, die meist in Überschwingern und Doppelkonturen mündet. Im Gegenteil: jedes noch so kleine Detail ist perfekt zu sehen und winzige Nuancen arbeitet der Samsung perfekt heraus. Farben wirken sehr ausgewogen und homogen und auch nach stundenlangem Zusehen macht der Samsung einfach Spaß. Dunkle Szenen im Gladiator sind feinstufig abgesetzt, das grelle Licht in der Arena-Szene leuchtet auf dem Schirm. Durch das Gamma von 2,46 werden zudem noch Schattierungen in dunkelsten Passagen dargestellt.
Schaltet man noch den Smooth Motion Driver, die neue Bewegungsverbesserung zu, werden die typischen LCD-Ruckler minimiert. Das erreicht Samsung durch eine Verdoppelung der Bildfrequenz auf 100Hz. Die benötigten Zwischenbilder werden dabei aus je zwei Originalbildern interpoliert. Das Ergebnis ist eine sehr gleichmäßige und ruhige Bewegungsdarstellung. Einziger Nachteil: sind im Film zwei sich überlagernde Bewegungen vorhanden, wird die eine von einem mehr oder weniger großen Saum umgeben, der je nach Bewegungsintensität störend wirkt. Auf Wunsch kann diese Funktion jedoch ausgeschaltet werden. Unsere Erfahrung: abhängig vom Film sollte man einfach mal ausprobieren, was einem am Besten gefällt. In der Redaktion gab es durchaus unterschiedliche Meinungen. Zusammenfassend können wir dem Samsung hinsichtlich der Bildqualität nur Gutes bescheinigen. Gerade im Film-Modus zeigt er seine ganzen Stärken und holt aus jedem zugespielten Material das Allerbeste heraus. Durch die Farbkorrektur sind die Farben sehr natürlich und ausgewogen, die Schärfedarstellung und die Farbtemperatur geben keinerlei Anlass zur Kritik. Der LE-40M71B stellt jedes Filmmaterial so dar, wie es sich die Produzenten und Regisseure schon beim Dreh gedacht haben. Und so soll es sein und so möchten wir es sehen.