Die Musikanlage und der Aufbau
Ein Paar Spendor S 5e allein macht noch keine Musik. Da braucht es noch ein bisschen Elektronik. Aber bitte nicht irgendeine! Spendor-Lautsprecher sind zwar mitnichten schallwandelnde Sensibelchen, doch strafen sie schlechte Elektronik brutal ab. Sorgfalt bei der Auswahl der Mitspieler ist in diesem Fall folglich zwingend notwendig. In der Tat lohnt sich das Experimentieren mit den Komponenten, denn die S 5e reagiert auf jeden Schritt und sei es der Wechsel eines Netzkabels. In einem Zeitraum von 14 Tagen veränderten wir die Kette im AV-Magazin-Testraum immer wieder in kleinen Schritten. Schließlich stand als Quelle der überragende Audionet DVD-Spieler VIP G2 fest, der seine superben Signale an den Vollverstärker Audionet SAM via HMS Gran Finale Interconnect lieferte. Bei den Netzkabeln wechselten wir während des Tests zwischen Cardas Quadlink und Gran Finale von HMS hin und her. Platziert waren die Komponenten auf dem Phonosophie-Classic-Regal. Hier fand auch Burmester Power Conditioner 038 seinen Raum, denn hochfrequente Verunreinigungen des Netzes trüben das Vergnügen nachhaltig. Auf jeden Fall sollten die der Spendor beiliegenden Brücken bei Single-Wiring durch Stücke aus hochwertigem Lautsprecherkabel ersetzt werden. Freilich zeigte sich in unseren Tests, dass die S 5e am liebsten mit zwei Kabeln versorgt werden möchte. Bi-Wiring kostet zwar mehr, aber Durchhörbarkeit und vor allem Mittel- und Hochtonbereich profitieren in hohem Maße. Vom Kabelspezialisten AIV besorgten wir uns die Black Moon-Boxen-Verbindung, die nach wie vor durch exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis besticht.
Parallel zum Auswahlprozess der Elektronik arbeiteten wir an der Aufstellung der S 5e. Es empfiehlt sich während des Probierens der Aufstellmöglichkeiten, die Spikes noch nicht einzudrehen. Erst wenn man sich dem Ziel nahe wähnt, sollten die soliden Metallspitzen eingeschraubt und anschließend gekontert werden. Im Hörraum standen die Spendor schließlich rund 70 Zentimeter von den Seitenwänden entfernt. In etwa entsprach die Distanz zwischen den Lautsprechern zwei Drittel der Strecke vom Hörplatz zur Mitte. Nachdem auch der optimale Einwinkelungswert gefunden war, konterten wir die Spikes und prüften ein letztes Mal per Klopftest, ob es Resonanzen gab. Keine Spur also „ready for take-off.“