Nubert Speaker Factory nuLine 122:
Mit den Pfunden wuchern...
Mit der nuLine 122 präsentiert Nubert einen ausgewachsenen Standlautsprecher, dessen tonale Qualitäten weit über der eigentlichen Preisklasse rangieren sollen. Doch kann so viel Holz wirklich Musik machen?
Lässt man Günther Nubert zu Wort kommen, brauchen Zuhörer eine ordentliche Portion Zeit. Denn was der Entwicklungschef der Nubert Speaker Factory über Lautsprechertechnik zu erzählen hat, ist umfassend, tiefgründig und wissenswert. In Summe bekommt man die Erklärung für die beispiellose Erfolgsgeschichte der Unternehmung, die in Schwäbisch Gmünd ihr Zuhause hat. Dazu gehört auch, dass die Lautsprecher zwar in zwei hauseigenen Läden verkauft, aber ansonsten direkt vertrieben werden. Damit fällt die Gewinnspanne des Handels weg und das eingesparte Geld wird an die Kunden weiter gegeben. Der Schwabe gilt ja als sparsam. Doch was Nubert-Lautsprecher schon von Anfang an auszeichnete, war der enorme technische Aufwand, der sich meist in einer klassenunüblich hohen Klangqualität niederschlug. Bis heute wundert die AV-Magazin-Redakteure, dass es Nubert im Vergleich zu anderen Herstellern immer wieder schafft, für Verblüffung bei der Nennung des Verkaufspreises zu sorgen. So auch geschehen beim Test der ATM-Module. Während der Testprozeduren erregte die große Standbox nuLine 122 unser Interesse, spielte sie doch ungewöhnlich erwachsen auf. Für eigentliches Erstaunen sorgte aber der Verkaufspreis von 1065 Euro/Stück, denn regelmäßig wurde nach Hörtests nahezu der doppelte Betrag geschätzt und das mit dem Wissen, dass Nubert direkt vermarktet. Dass die 122er jetzt auch in den Schleiflack-Oberflächen weiß und schwarz erhältlich ist, gab schließlich den letzten Anstoß für diesen ausführlichen Testbericht.