Lautsprecher Spendor S 5e:
Mitte des Metronoms
Was ist High End? Nicht alle Hersteller können diese Frage umfassend beantworten. Schon gar nicht kontinuierlich. Beim englischen Hersteller Spendor hingegen ist seit Jahrzehnten klar, wie man langfristig und intelligent High End-Schallwandler fertigt. Beispielsweise Standlautsprecher wie die S 5e, welche das AV-Magazin zum Test orderte.
Hochwertige Musikwiedergabe ist eigentlich etwas ganz Einfaches. Ausschließlich geht es darum, in analoger oder digitaler Form gespeicherte Musik fehlerfrei zu reproduzieren. Anspruchsvolle Systeme sind deshalb mit der Maßgabe entwickelt, kostbare Tonsignale in ihrer ursprünglichen Form zu belassen. Mancher Konstrukteur hält sich allerdings selber für den Interpreten. Wie sonst ließe sich die Tatsache erklären, dass manche Komponenten der Musik charakteristische Klangfarben verpassen. Natürlich bleibt es jedem überlassen, dabei Geräte zu finden, die dem eigenen klanglichen Geschmack möglichst nahe kommen. Doch zeigen Erfahrungen, dass dieses Prinzip nicht auf Dauer zufrieden macht. Menschen, die im professionellen Bereich mit Musik zu tun haben, sind in diesem Punkte sehr empfindlich. Sie verlangen nach Lautsprechern, die nicht mehr und nicht weniger übertragen als auf dem Tonträger tatsächlich vorhanden ist. Schaut man sich bei führenden Tonstudios oder Sendeanstalten wie dem WDR nach Lautsprechern um, findet man häufig den Namen Spendor. Woran liegt das?
Philip Swift ist Chef des englischen Boxenbauers. Großen Wert legt er darauf, dass Schallwandler kein Mysterium sind. Mit der Kombination aus gesundem Menschenverstand und inzwischen jahrzehntelangem Know-how sei Qualität in allen Preisbereichen möglich. Erstaunt fragten wir ihn, warum es dann nicht mehr Boxen von diesem Schlage gibt. Seine Antwort lautete, dass sich die meisten Hersteller viel zu sehr mit sekundären Problemen beschäftigten, ohne wesentliche Eckpunkte vollständig beantwortet zu haben. Schauen wir uns an, wie Spendor die S 5e konstruiert hat.