Einstellmöglichkeiten
Ungewöhnlich für einen Projektor in dieser doch recht preiswerten Klasse sind die vielfältigen Einstellmöglichkeiten für das Bild und damit die Bildqualität. Angefangen von „normalen“ Möglichkeiten für Kontrast, Helligkeit, Schärfe und Farbe bis zu Einstellungen, bei denen man fast schon einen Profi mit einem Messgerät heranlassen sollte. Schön gelost sind die reichhaltigen Voreinstellungen des Bildes für diverse Umgebungsbedingungen. Da ist es fast schon nicht mehr nötig in Detailjustagen zu gehen. Es stehen insgesamt sieben Vorwahlen zur Verfügung: Angefangen von Dynamisch, wobei das Bild sehr hell gezeigt wird, bis zu „Kino-Schwarz 1 und 2“ sind für alle Randbedingungen Voreinstellungen vorhanden. Schaut man in abgedunkelten Räumen, wie es ja auch im Kino üblich ist, gefällt die Grundjustage „Kino-Schwarz 1“ am Besten, da sie schon nah ans Original herankommt. Mit diesen Voreinstellungen aber nicht genug: Es lassen sich diverse Punkte manuell ändern. So gibt es ein gesondertes Menü für die Farbtemperatur, die in weitem Bereich an den persönlichen Geschmack angepasst werden kann. Viele Konkurrenzprodukte bieten hier nur Auswahlen zwischen warm, normal und kalt. Epson geht gleich mehrere Schritte weiter und erlaubt die Einstellung zwischen 5000 und 10000 Kelvin in 500-Kelvin-Schritten.
Genauso verhält es sich mit der Gamma-Anpassung. Hier kann man direkt Werte zwischen 2,0 und 2,4 wählen, jedoch auch die Gammakurve nach persönlichen Vorstellungen verändern. Insgesamt neun Punkte können so verändert werden. Zur korrekten Farbeinstellung dient die Möglichkeit Offset und Gain der Primärfarben anzupassen sowie die Farbwiedergabe und Sättigung von Primär und Sekundarfarben zu ändern. Hier sind Optimierungen jedoch fast nur noch mit einer professionellen Farbkalibrierung zu erledigen. Aber einmal vernünftig eingestellt, dankt der Epson es mit toller Bildqualität. Weitere nicht gerade alltägliche Möglichkeiten in der Bildeinstellung ist die Optimierung der Schärfe. Hier kann man getrennt die horizontale und vertikale Bildschärfe verändern sowie gezielt Einfluss auf das obere oder untere Frequenzband nehmen. Einfach mal ein Testbild in den Player einlegen und ausprobieren.
Generell gilt jedoch auch beim TW600: weniger ist immer mehr. Ruhig etwas von der Bildschärfe herausnehmen, wodurch lästige Strukuren an Kanten verschwinden und der Bildeindruck homogener wirkt. Und damit immer noch nicht genug: Epson bietet weiterhin eine Anpassung der Hauttöne an, die an eine selektive Farbkorrektur erinnert, da nur diese beeinflusst werden und der Rest des Bildeindrucks davon unberührt bleibt. So kann man die Gesichtsfarben eineinen rötlichen oder grünlichen Bereich zwängen. Der goldenen Mittelweg hat sich auch hier als gelungen gezeigt, da die Hauttöne so am natürlichsten und nicht überzeichnet wirken.