Klang
Zur Bestimmung der Klangqualität bedienen wir uns einer imposanten filmischen Darbietung. Die Spezial-Edition von Master and Commander, die Geschichte des englischen Marine-Helden Captain Jack Aubrey, bietet mit seiner grandiosen DTS-Surroundvertonung beste Vorraussetzung, um ein Heimkino-Boxenset auf Dynamik, Leistungsfähigkeit und Tonalität zu überprüfen.
Die Boston-Lautsprecherkombination gefällt schon in den ersten Spielminuten mit einem klaren und lebendigen Charakter, der sich maßgeblich in dynamischen Pegelsprüngen bemerkbar macht. Niemals spitz oder überzogen, vermitteln die Aluminium-Hochtonkalotten beste Feinzeichnung bei facettenreichem Detailreichtum. Auch im kritischen Übergangs-Frequenzbereich um 3.300 Hertz, wo sich die Pegelverläufe von Tiefmittel- und Hochtöner überlagern, überzeugt Bostons Zweiwege-Duo mit ausdrucksstarker Tonwandlung. Brechende Holzbalken und klirrendes Kettenrasseln wird ebenso körperhaft wie auch plastisch von den VRi 580-Boxen dargeboten. Da alle Surroundkomponenten des Heimkinosets die exakt gleiche Chassisbestückung aufweisen, verwundert es kaum, dass die räumliche Darstellung umherwandernder Toneffekte als mustergültig bezeichnet werden kann. Aus einem Guss aber mit differenzierter und unnachgiebiger Ortungstreue füllt das Wandboxenset den Testraum. Im Tieftonbereich leisten die beiden 22-Zentimeter-Bässe eindrucksvolle Dienste. Zwar können sie in puncto Druckvermögen und dynamischer Agilität nicht mit einem herkömmlichen Gehäusesubwoofer mithalten, dennoch zeigen sie auf beeindruckende Weise, wie überraschend leistungsfähig ein in der Wand verbautes Tieftonsystem arbeiten kann. Der Subwoofer-Verstärker SA 1 füttert die beiden Bässe mit ausreichend Leistung, sodass auch bei andauernden Tiefbasspassagen genügen Basspotenz bereitsteht.