Konstruktion und Hintergründe
Mit der K-Serie erfüllt T+A seit zehn Jahren unterschiedliche Ansprüche. Ob Klangqualität, Kompaktheit oder einfach nur Design spielt im vereinten K-Reich keine Rolle. Diese Baureihe ist der Beweis dafür, dass sich langfristiges Denken immer auszahlt. Statt schnelllebigen Trends zu folgen, die in der Unterhaltungselektronik ja an der Tagesordnung sind, hat man sich bei T+A auf bleibende Werte versteift. Deshalb muss man sich über lange Modelllaufzeiten auch nicht wundern, sondern darf sie als einzigartiges Phänomen würdigen. Aus diesem Grund war es auch naheliegend, die K1 nicht einfach auf das Altenteil zu schicken. Mit dem Ingenieursteam um Inhaber Siegfried Amft und Chefkonstrukteur Lothar Wieman verfügt T+A über geballte Kompetenz, die natürlich für die intelligente Überarbeitung genutzt wurde. Zuerst war das CD-Laufwerk fällig, denn DVD definiert heute den Standard. Logisch, dass damit auch die Fähigkeit zur Bildwiedergabe einhergeht. So verfügt die neue K1 AV jetzt auch über einen Scartausgang, der sich zwischen RGB und YUV umschalten lässt. Konstruktiv geht T+A beim Laufwerk auch den aufwändigeren Weg, denn es ist komplett abgeschirmt, damit hochfrequente Strahlungen einfach draußen bleiben. Nicht nur um Musikwiedergabe auf sehr hohem Niveau zu ermöglichen, ist die gesamte Laufwerkseinheit per Subchassis vom Gehäuse getrennt. Damit digitale Datenströme korrekt verarbeitet werden, sitzt direkt am Dekoder eine hochwertig bestückte Platine, die mit 24 Bit/192 Kilohertz-D/A-Wandlern bestückt ist. Die OP Amps für den Bildbereich arbeiten mit 150 Megahertz Bandbreite. So kennen wir das aus vorbildlichen Entwicklungen. Bei der Aufbereitung für die Kanäle geht T+A einen besonderen Weg, denn obwohl fünf Endstufen eingebaut sind, ist keine 5.1-Wiedergabe in klassischem Sinne möglich. Welche Überlegungen haben da wohl als Grundlage gedient? Zunächst ermöglich das DVD-Laufwerk natürlich, dass der K1 AV Fernseher mit Bildern versorgen kann. Wer mit seinen Designansprüchen in der Kategorie der T+A-K-Serie landet, wird sicher keine zwei Lautsprecherleitungen für rückwärtige Boxen mitten durch das Wohnzimmer legen. Vielmehr möchte solche Kundschaft den guten Kinoton ohne Mehraufwand. Diese Tatsache hat das Entwicklerteam äußerst clever berücksichtigt, denn die K1 AV arbeit mit einer potenten Dreikanalendstufe, die dauerhaft 60 und bei Impulsen bis zu 100 Watt leistet. Der analog aufgebaute Raumklangprozessor sorgt dafür, dass niemand beim Schauen eines Films rückwärtige Lautsprecher vermisst. Darüber hinaus gibt es eine weitere Stereoendstufe, die mit 2 x 25 Watt einen weiteren Raum versorgen kann und sich sogar im Pegel unabhängig vom Hauptraum steuern lässt. Für den Aufbau des Amps setzen die Herforder Overture-Endstufen ein, die aus nur einem Monokristall bestehen. So sieht Platz- ohne Qualitätseinsparung aus! Doch diese Abteilung braucht Strom, bei Bedarf auch sehr viel Strom und den liefert ein Schnittbandkerntrafo, dessen hoch liegendes Sättigungsniveau dafür sorgt, dass für Impulse wirklich maximale Energie zur Verfügung steht. Wellenreiter werden sich über das UKW-Empfangsteil freuen, das wirklich alles rauschfrei empfängt und im Verhältnis zu vielen anderen Tunern dramatisch besser klingt. Dank RDS kann man den Namen der Station im grünen Display ablesen. Einfach und klar strukturiert ist die gesamte Bedienstruktur des K1 AV. Ganze acht Tasten auf der Front reichen für die Grundfunktionen, den Rest erledigt man im Handumdrehen mit der Fernbedienung F6. Deren Struktur inklusive farblicher Unterschiede ermöglicht die Steuerung zuverlässig und im Handumdrehen. Neben Kopfhörer und Tapedeck kann man auch eine weitere Quelle über den Auxeingang anschließen. Damit es beim Umschalten nicht zu gewaltigen Pegelsprüngen kommt, kann die Empfindlichkeit dieses Eingangs variiert werden. Zur Vervollkommnung des Surrounderlebnisses kann auch ein aktiver Subwoofer angeschlossen werden. Zu guter Letzt können Digitalsignale über den koaxialen Ausgang abgegriffen werden. Diese geballte, zehn Kilogramm schwere Technik findet Platz in dem ganze acht Zentimeter hohen Gehäuse, das in den Ausführungen weiss, silber und schwarz erhältlich ist. Fragt sich nur noch, ob alles so wie gedacht funktioniert.