Praxis
Ein Highlight im TV-Alltag ist sicherlich der Elektronische Programmführer des LC-32DH77E. Er lässt sich gut bedienen und packt viel Infos auf eine Seite. Dabei nutzt er den Kniff, die Programme wahlweise wie in einer Zeitschrift nebeneinander aufzulisten. Das wirkt sehr übersichtlich und man erhält gleichzeitig einen umfassenden Überblick übers Angebot. Auf Wunsch hebt der Sharp die Sendungen dabei nach Genres wie Film oder Sport per Markierung hervor. Nur für die Inhaltsangaben wurde zu wenig Speicherplatz reserviert: Sie gibt's entweder gar nicht oder fallen sehr kurz aus. Weitere ausführliche Infos finden Sie im Test des LC-32X20, dessen EPG in allen Funktionen die gleiche gute Figur macht wie der des LC-32DH77E.
Die EPG-Daten nutzt der Sharp auch für die Sendertabelle. Sie zeigt nicht nur an, auf welchem Platz sich die jeweiligen Sender finden, sondern listet dazu noch auf, was gerade alles so läuft. Ein toller Service.
Sämtliche Menüseiten des Aquos wirken sehr übersichtlich, wobei die Funktionen allerdings etwas themenorientierter zusammengepackt sein könnten. Auch die Senderinstallation dürfte komfortabler von der Hand gehen. Gelungen sind dagegen die zahlreichen kurzen Führungshinweise, die der Aquos stets begleitend einblendet.
Sie helfen auch bei der der Aquos-Link-Steuerung weiter. Dank ihr lassen sich Sharp-Zuspieler komplett mit der TV-Fernbedienung steuern. Mit anderen Marken klappt das allerdings nur bei einzelnen Funktionen.
Gelungen ist der Auftritt des Media Player. Er präsentiert die Fotos so detailliert und ansprechend, wie man es sich nur wünschen kann. Ein bisserl Zeit muss man sich allerdings mitbringen, 20 Sekunden nimmt sich die Elektronik jeweils zum Weiterschalten. Auch fürs Zappen durch die DVB-T-Sender pflegt der Sharp ein eher gemütliches Tempo von drei bis vier Sekunden.
Flott geht dagegen die Bildeinstellung vonstatten. Wer den Pre-Set „Film“ aufruft, hat den Schirm fürs Heimkino bereits bestens getrimmt.
Wer möchte, darf nun auch die Eco-Taste der Fernbedienung drücken und feststellen, dass sich der Schirm kaum verdunkelt und die Darstellung auf dem 80-Zentimeter-Schirm insgesamt so gut wie nicht an Qualität einbüßt.
Dabei präsentiert der Sharp sogar die guten alten Analog-Signale scharf und äußerst rauscharm. Die Einstellung „Standard“ für den „Film-Modus“ aktiviert dabei den De-Interlacer, um die Halbbilder ordnungsgemäß zu Vollbildern zusammenwachsen zu lassen. „Verbessert“ ruft schließlich den Film-Dejudder auf den Plan, der das kino-typische, leichte Filmruckeln eliminiert. Während das De-Interlacing Flimmern an Motivkanten nicht so wirksam vermeidet, wie man es sich wünschen würde, bringt der Film-Dejudder pflichtgemäß angenehme Ruhe auf den Schirm. Mit High-Definition-Zuspielung von Blu-ray-Playern arbeitet der Dejudder allerdings nicht zusammen. Dann genießt man die Filme im „Kino-Look“ mit seinem typischen 24p-Bewegungsrhythmus, den der Sharp bestens im Griff hat. Und dank Full-HD-Auflösung präsentiert er sie dazu vollendet detailliert.
Ob im TV- oder Film-Einsatz, die 100-Hertz-Schaltung des Sharp sorgt für angemessenen Schärfezugewinn während Bewegungsabläufen. Auch in der Farbdarstellung und mit seinen angenehm weichen Kontrasten kann sich der hell strahlende Aquos bestens sehen lassen. So darf der kleine Full-HD-Star jeden Tag aufs Neue begeistern - auch wenn sein Sound weniger ausgefeilt ausfällt wie die beeindruckende Full-HD-Schärfe.