Symmetrie auf die Spitze getrieben
Großen Aufwand in Sachen mechanischer Optimierung treibt T+A auch bei der Laufwerkskonstruktion: Das hochwertige, schnelle CD-Laufwerk ist zwecks Körperschall-Dämpfung nach dem Prinzip des Massedämpfers in einem schweren Gehäuse untergebracht, diese Laufwerkseinheit wird zusätzlich mithilfe einer resonanzabgestimmten 3-Punkt-Lagerung vom Rest des Players abgekoppelt. Die Schublade des Laufwerks verfügt über eine Auflage aus Aluminium und ABS, sie bewegt sich sanft und präzise in zwei Schubstangen aus Edelstahl.
Die Digital-Analog-Wandlung des MP 3000 HV folgt prinzipiell gesehen bekannten und bewährten Herforder Prinzipien, die für die V- und die R-Serie entwickelt wurden, in der HV-Serie jedoch in weiter entwickelter, kompromissloser Form Verwendung finden: Zuerst minimiert eine besonders aufwendig ausgeführte Jitter-Reduktionsstufe das Taktflanken-Zittern der zugeführten Signale aller Tonquellen. Danach erfolgt die Konvertierung durch einen Doppel-Differential-Quadrupel-Wandlertrakt, der mit zwei DAC-Chips pro Kanal aufgebaut ist! Ergo verarbeiten jeweils zwei DAC-Kanäle eine Signalphase eines Stereo-Kanals, daher die Bezeichnung „Doppel-Differential“. Um das Oversampling kümmert sich ein sehr leistungsfähiger 32 Bit-DSP, der vier Algorithmen zur Wahl stellt, die den Fokus auf ein ideales Frequenzverhalten respektive eine optimale Impulsantwort legen oder eine Kombination beider Verfahren darstellen.
Dass der MP 3000 HV sowie die übrigen Komponenten der HV-Serie in vollständig symmetrischer Doppel-Mono-Architektur konzipiert sind, versteht sich angesichts der Zielsetzung und kompromisslosen Herangehensweise praktisch von selbst. Allerdings treibt T+A beim Multi-Source-Player das Prinzip der Symmetrie auf die Spitze; in einer Art, die ich noch nie zuvor gesehen habe: Der MP 3000 HV verfügt über zwei Netzanschluss-Buchsen - eine für das Analog-Netzteil und eine für das Digital-Netzteil! Das kann man nur als ultimativ konsequent bezeichnen.
Die HV-Technologie tangiert in erster Linie verstärkende Elektronik, findet jedoch nicht nur dabei Anwendung, denn auch der MP 3000 HV profitiert von diesem Schlüsselkonzept an Stellen, die klanglich essentiell sind: Die diskret ausgeführten Spannungsumsetzer und die ebenfalls diskreten analogen Ausgangsstufen werden mit diesem Clou angesteuert.
Doch was hat es eigentlich mit dieser zentralen Technologie auf sich?