Technik
Gegenüber seinen Vorgängern verfügt der 787 über intelligentere Schaltungstechnik, die sich in der Praxis zuverlässig zeigt. Weder reisst die Funkverbindung unwillkürlich ab, noch ergeben sich Schwierigkeiten bei der Bedienung. Kaum einer weiß, dass der konstruktiver Aufwand für einen Kopfhörer extrem hoch ist. So benötigt man für das Einsparen des Kabels störungsarme stabile Funkverbindungen. Aus Erfahrung hat man sich bei AKG für einen Sender im 864-Megahertz-Band entschieden. Sollte in der Nähe ein Störsender vorhanden sein, hat man insgesamt zwei Ausweichmöglichkeiten. An der Station drückt man einfach die „Freq“-Taste und an der Ohrmuschel des Hörers „Auto Tuning“ - so leicht wird der Kanal gewechselt. Zu Irritationen kann es kommen, wenn man den Kopfhörer aufgesetzt hat, die Sendestation aber ausgeschaltet ist. Dann empfängt man schon mal Signale, die von anderen Signalquellen stammt. Schaltet man den Hearo-787-Sender ein, ist die Verbindung aber sofort extrem rauscharm hergestellt.
Aufgebaut ist der Hörer mit Ohrmuscheln, die von AKG auch im professionellen Bereich eingesetzt werden. Sie stehen in dem Ruf, extrem verzerrungsarm und hoch belastbar zu sein. Beim Tragekomfort des knapp über 300 Gramm wiegenden Kopfhörers sind keinerlei Abstriche zu machen. Auch nach über zwei Stunden hat man keine rotglühenden Ohren oder gar einen verbogenen Rücken.
Absolutes Highlight ist natürlich der eingebaute Surround-Dekoder, der im Zusammenspiel mit Hochleistungssignalprozessoren für scheinbaren Mehrkanal-Klangeindruck sorgt. In der einfachsten Version kann man mit dem 787 einfach Stereo hören, doch das wir niemand sehr lange aushalten, denn der AKG bietet die Funktion Stereo+IVA. Was hat es mit dem geheimnisvollen IVA auf sich?
Hinter der Abkürzung steckt „Individual Virtual Acoustics“. Den Ingenieuren ist es gelungen, das typische Im-Kopf-Hören von Standard-Kopfhörern zu umgehen. Mit IVA-Technologie hört sich das tonale Geschehen so an, wie es auch von Lautsprechern kommen würde. Schaltet man von Stereo+IVA auf nur Stereo zurück, wird deutlich, wie groß der Unterschied ist. Möglich wir dieser Eindruck durch gezielte Täuschung unserer Wahrnehmung, was auf Entwicklungen in den Fachbereichen Physik, Psychologie und Physiologie deutet.
Noch spannender wir die Verbindung von IVA und Logic 7 beziehungsweise Dolby Pro Logic, denn der Hearo 787 kann Mehrkanaligkeit simulieren. Dabei erkennt die eingebaute Elektronik, mit welcher Art Signal der AKG gespeist wird und verarbeitet die dementsprechend weiter. Im Falle von Logic 7 geht das soweit, dass für den Hörer bis zu acht separate Schallquellen entstehen, also genauso wie im richtigen Heimkino. Trotz potenter technischer Voraussetzungen sind wir vor dem Hörtest skeptisch gewesen, ob das wirklich in der Praxis funktioniert?