Technik Teil 1
Wirklich Erstaunliches leistet die Entwicklungsabteilung bei Teufel, denn Hausverbot hat nur der Kollege Zufall. Von Anfang an werden die Schritte bei der Boxenentwicklung messtechnisch nachvollzogen. Dafür steht den Ingenieuren unter anderem das Klippel Messsystem zur Verfügung. Mit dieser in Dresden entwickelten Software können Chassis-Verhaltensweisen nicht nur wie sonst üblich bei kleinen sondern auch bei sehr großen Pegeln beobachtet werden. Dafür wird die Membran mit einem Laser abgetastet und jeder Schritt während der Auslenkung exakt verfolgt. Erst wenn Chassis hier die Gnade der Entwickler finden, kommen sie zur Anwendung.
Meist sind es wie dann in der M 310 FR vollkommen neue Entwicklungen. So ist die Hochtonkalotte verhältnismäßig groß ausgefallen, was ermöglicht, sie bereits ab 1.000 Hertz laufen zu lassen. Außerdem ist die Rückseite so geformt, dass stehende Wellen nicht aufkommen können. Für den Tiefton setzt Teufel eine Karbonfasermembran ein, die zum einen extrem verwindungssteif und zum anderen sehr leicht ist. Vorteile sind präziser und gleichermaßen druckvoller Bass. Montiert ist die Membran in einem belüfteten Korb, der dafür sorgt, dass das Chassis auch bei längerem Betrieb mit hohem Pegel nicht den Hitzetod erleidet. Besonderen Wert legten die Konstrukteure auf die Konstruktion der Schallwand. Akustisch betrachtet sind die Kantenbrechungen und damit einhergehende Reflektionen ein großes Problem. Bei der M 310 FR sitzt ein offenes Metallgitter auf der Schallwand, unerwünschte Schallbrechungen oder Interferenzen werden so minimiert.