Praxis
Der TX-32 LXD 700 übernimmt nach dem ersten Einschalten bereitwillig das Ruder und führt komfortabel durch die Senderinstallation. Dabei kümmert er sich sowohl um die analogen Kabelkanäle als auch die digitalen Antennenprogramme. So macht der TV-Kauf eindeutig Spaß. Erst die anschließende manuelle Sendersortierung, bei der sich die gefundenen Programme nach eigenen Vorstellungen umsortieren lassen, wie auch das Bildeinstellungsprozedere halten kleinere Hürden bereit.
Sind die jedoch genommen, steht dem TV-Genuss nichts mehr im Weg. Zwar enttäuscht der für die Preisklasse des Panasonic ausgewogene, aber ausgesprochen dünne Klang, dem man gleich zu Anfang per Anschluss einer Stereo- oder Surroundanlage nachhelfen sollte. Ab da startet dann allerdings unaufhaltsam der Siegeszug des IPS-Stars. Zuvorderst ist eine Schwarzdarstellung zu bewundern, die den meisten LCD-Schirmen – ob größere oder kleinere – deutlich voraus ist und eine knackig kontrastreiche Bildwiedergabe ermöglicht. Die Brillanz geht jedoch nicht zulasten von Feinheiten: Ist der IPS-LCD auf „Kino“-Modus gestellt, beeindruckt er mit einer ausgesprochen harmonischen Bildabstimmung, an der man kaum noch etwas nachzujustieren braucht.
Ein hierfür hervorragendes Testbild in Standardauflösung hält der Film „Die Mumie“ bereit: Chapter 1 lässt die junge Ehefrau des Pharao durch eine nur wenig erleuchtete Halle schreiten, wobei sich in ihrem schwarzen, glänzendem Haar sacht das Licht reflektiert. Während viele LCDs die dunkleren Schattierungen im Bild eher etwas fade servieren und die ägyptische Schönheit daher an Ausstrahlung verliert, erzielte sie auf dem Panasonic volle Wirkung. Die lange Haarpracht hob sich markant vom dämmrigen Hintergrund ab, einzelne Haarsträhnen waren klar erkennbar, und wie nur selten zuvor kam der feine Glanz darin zur Geltung. Gleichzeitig stach das Weiß ihrer Augen nicht unnatürlich aus dem bronzefarbenen Gesicht heraus, sondern blieb sanft eingebettet. Diese Kontrastspiele so gekonnt im Griff zu haben, ist eine echte Leistung.
Da der TX-32 LXD 700 auch noch hohe Schärfe für sich verbuchen kann, fallen derartige Glanzpunkte um so mehr ins Gewicht. SD-Bilder strotzten im Test nur so vor Details, und High Definition konnte trotz der geringen Bilddiagonale voll und ganz überzeugen – die vom Toshiba HD-XE 1 zugespielten 1080p-Filme ließen daran keinen Zweifel. Stets eingeschaltet bleiben muss allerdings der 3-D-Kammfilter: Ohne ihn verliert der Schirm stark an Detailtreue. Dies im Heimkino bitte unbedingt beachten!
Schließlich und endlich überraschte der Viera sogar mit einer ausgesprochen hochwertigen Wiedergabe von analogen, per Scart zugespielten Bildern – da war kaum Rauschen zu sehen, und Schärfe oder Farbdarstellung ließen in keiner Weise zu wünschen übrig. Einzig der De-Interlacer sorgte für Unruhe. Das sogar auf recht grobe Art: Motivkanten flackerten stark, so dass man zumindest mit Filmbildern kaum auf eine Progressive-Zuspielung verzichten kann. Daran änderte auch die ansonsten gelungene 100-Hertz-Darstellung nichts. Sie sorgte erst mit Vollbildkost für schärfere Bewegungsabläufe.
Und wie gab sich die neuartige IPS-Technologie? Sie erfüllte ihren Zweck zu hundert Prozent. Selbst sehr schräg von der Seite betrachtet verloren die Bilder kaum von ihrer Brillanz. Damit stand das Ergebnis des AV-Magazin-Kurzchecks endgültig fest. Panasonic löst nicht nur das Versprechen ein, für mehr Bewegungsfreiheit beim LCD-Gucken zu sorgen. Der Viera TX-32 LXD 700 überrascht dazu mit einer Bildqualität, die zum besten gehört, was derzeit im Segment der LCD-Fernseher zu haben ist. Da der TV dabei Analogsignale kaum weniger ausgefeilt präsentiert als Digitalbilder, überzeugt er in weniger technisch orientierten TV-Haushalten ebenso eindeutig wie in ausgebufften Digital-Heimkinos.
Hersteller |
Panasonic |
Modell |
TX-32 LXD 700 |
Preis |
1600 Euro |
Typ |
LCD-TV mit 80 Zentimeter Diagonale |
Auflösung |
1366 x 768 |
Installation |
vollautomatische Senderinstallation, Namensvergabe automatisch und manuell |
Anschlüsse |
3xHDMI (davon 1 Front), Scart 1(Ein: RGB, FBAS / Aus: FBAS), Scart 2 (Ein: RGB, S-Video, FBAS / Aus: FBAS), Cinch-YUV, VGA, Cinch-Audio-Ausgang, Digital-Audio-Ausgang, Front-AV, Kopfhörer |
Bildformate |
16:9, 14:9, Aspekt, 4:3, 4:3 Vollformat, Zoom 1, Zoom 2, Zoom 3 |
Bild |
Drei Einstellungsmodi Farbtemperatur (Kühl, Normal, Warm, drei Bildeinstellungsmodi (Dynamik, Normal, Kino) |
Ton |
2 x 10 Watt |
Sonstiges |
HD-ready, analoger Kabelempfang + DVB-T, 2000 Seiten Videotextspeicher, Linkfunktion, Viera Link, SD-Kartenleser |
Abmessungen (BxHxT) |
83,6 x 59,2x 24,8 cm (ohne Tischfuß: 54,0 x 11,0 cm) |
Gewicht |
18,5 kg |
Plus / Minus | |
+ | sehr gute Bildqualität mit gelungener Schwarzdarstellung |
+ | herausragend gute Wiedergabe auch analog zugespielter Bilder |
+ | sehr gute Ausstattung |
+ | Drehfuß |
– | unausgefeiltes De-Interlacing |