SACD-Spieler
T+A Pulsar SACD 1250 R:
Leidenschaftlich nüchtern
Legt man den Fokus auf Zeit- oder Impuls-Optimierung? Vor dieser Frage stehen Entwickler, die sich der digitalen Musikwiedergabe auf höchstem Niveau verschrieben haben. Dabei lässt ein akkurates Oversampling beider Charakteristiken die Produktionen vieler Alben alt aussehen - Top-Player sind längst besser als ihr Futter. Wenn es nach Siegfried Amft und seinem T+A-Team geht, führt der goldene Mittelweg aus dem Dilemma. Deshalb bietet der SACD 1250 R umschaltbare Algorithmen an, die aus jedem Silberling das Beste herausholen sollen.
High End-Spieler können mehr als die meisten Konserven hergeben? Aber ja! Dabei wollen wir gar kein eigentlich angebrachtes Klagelied auf den definierten Stand der Dinge bei digitalen Tonträgern anstimmen, sondern uns für den Moment einmal freuen, dass es bei DVDs wenigstens zu irgendeiner Entscheidung durch konzernpolitisches Tauziehen kam und sich so für den Early Adopter eine Perspektive abzeichnet. Das wirkliche Problem für uns Audiofreaks steckt auch weniger im Potential vorhandener Discformate, sondern in einer Kunst-Kommerz-Maschine, die Toningenieuren selten den Freiraum gewährt, ihre Technik auszureizen und ihr ganzes Können zu entfalten. Zum Glück beweisen einige bereitwillig relativ teuer bezahlte Produktionen dass es mit heutigen Mitteln auch anders geht und dass Abspielgeräte, die immer wieder die Grenzen des Machbaren ausdehnen eine Daseinsberechtigung haben. Für das mäßig produzierte Gros populärer Musik allerdings hat sich die großartige Güte aktueller High End-Boliden zunehmend auch als deren Kehseite erwiesen, denn ein etwas gütigerer Umgang mit den ausgelesenen Daten tut oftmals gut. Was soll's - Audiophile sind eh genügsam und man kann ja seinen Musikgeschmack entsprechend entwickeln.
„Das kann's auch nicht sein!" dachte sich Siegfried Amft, Chef der Herforder Spezialisten von T+A. Schließlich steht „T+A" für „Theorie und Anwendung", ist sein Traditionsunternehmen ganz auf Spitzenlösungen ausgerichtet, die sich auch in der Praxis bewähren und Kunden besonderen Nutzen bieten. Um dies vorweg klarzustellen: In erster Linie sind die unterschiedlichen Filter des SACD 1250 R natürlich dazu gedacht, gerade aus guten Produktionen alles herauszukitzeln und nicht etwa um bescheidenere Kost erträglicher zu machen - doch das ist häufig ein begrüßenswerter Nebeneffekt. Die Kombination der Vorteile beider Oversamplingmethoden betont im klanglichen Ergebnis gewissermaßen auch das jeweils Beste guter und eher lieblos gemachter Masterings.