Arcam rPhono
Schwarz auf Schwarz
Arcam bietet mit der rPhono eine kompakte Spielpartnerin für Verstärker ohne Phonomodul. AV-Magazin hat getestet, ob sie sich darüber hinaus generell für ambitionierte Vinyl-Fans empfiehlt.
Einige Hersteller sehen eine integrierte Phonovorverstärkung wie eh und je als obligatorisch für einen Vollverstärker an, doch mehr und mehr Anbieter verzichten auf dieses Ausstattungsmerkmal. Bei preisgünstigen Verstärkern kann die eingebaute Phonostufe zudem häufig klanglich nicht ganz überzeugen. Der britische Hersteller Arcam bietet für beide Fälle mit der rPhono eine Lösung an. Während Arcam selbst bis heute keinen Stereo-Verstärker ohne integriertes Phonomodul im Programm hat, entschieden sich die Verantwortlichen gerade wegen dieser Verbundenheit zur Schallplatten-Wiedergabe dazu, die r-Serie mit einem Phonovorverstärker zu ergänzen. Die rPhono genannte Box erweitert eine Reihe sehr kompakter Geräte, die mit einer besonders guten Preis-Leistung und hoher Praktikabilität punkten wollen. Dem Konzept der Serie entsprechend, ist auch die rPhono äußerlich eher schlicht gehalten, aber tadellos verarbeitet. Und wie alle anderen Modelle dieser Baureihe hat sie recht kleine Abmessungen, sodass die rPhono beispielsweise auch neben einem anderen kleineren Gerät auf demselben Rackboden Platz findet. Doch im Vergleich mit manchen anderen externen Phonoteilen fällt auf, dass die rPhono so winzig gar nicht ist - hochwertige Technik verlangt wenigstens etwas Raum. Die rPhono eignet sich sowohl für Moving Magnet-Tonabnehmer als auch für Moving Coil-Systeme, für die unterschiedlichen Anforderungen dieser beiden Tonabnehmerarten spendiert Arcam der rPhono konsequent separate Verstärkerzüge. In Folge dessen finden sich an der Rückseite des Gerätes separate RCA-Buchsen für MM und MC, die auch einen gleichzeitigen Anschluss eines MM- und eines MC-Systems ermöglichen. Die interne Aufteilung in zwei Verstärkerzweige dient dazu, für die Verstärkung der unterschiedlichen Systeme andere Bauteile verwenden zu können. An der Rückseite der rPhono befinden sich einige DIP-Schalter, die dank eines mitgelieferten kleinen Werkzeugs ausgezeichnet bedient werden können. Mit ihnen lässt sich der Vorverstärkungsfaktor für MM-Systeme vierstufig einstellen, hinauf bis zu 52 Dezibel, und eine umfangreiche Kapazitätsanpassung vornehmen. Die hierfür zur Verfügung stehenden Werte decken einen Bereich von 120 bis 440 Pikofarad ab - das erlaubt einen optimierten Abschluss praktisch aller MM-Systeme. Die Einstellung des Eingangswiderstandes für MC-Systeme kann unter Verwendung besagten Werkzeugs mithilfe zweier Potentiometer stufenlos zwischen 50 und 550 Ohm justiert werden - auch dieser Einstellbereich bietet allen gängigen MC-Systemen eine passende elektrische Arbeitsumgebung. Der MC-Gain ist auf einen Wert von 30 Dezibel fixiert.