Musik und mehr
Spannend wird es mit der Musikwiedergabe. Und hier gibt es einen wichtigen Unterschied zu den Geräten von Amazon. So kann der Auna Intelligence Tube nicht nur auf Musik aus dem Netz zugreifen, sondern auch auf lokal auf einer Netzwerkfestplatte gespeicherte Songs. Das funktioniert dann nicht über Spracheingabe und Alexa, sondern per Auna-eigener App. Diese kann kostenlos in den entsprechenden Stores geladen werden. Dabei versteht sich der kleine Lautsprecher auf alle gängigen Formate, beherrscht aber leider nicht die unterbrechungsfreie (Gapless-)-Wiedergabe. Nutzt man Musik, die auf Smartphone oder Tablet liegt, wählt man die Bluetooth-Verbindung. So lassen sich alle Arten von Apps wie beispielsweise die Tonwiedergabe von YouTube Videos oder nicht nativ unterstützte Streamingdienste zu Gehör bringen. Direkt über die Sprachsteuerung startet der Auna die Internet-Radiowiedergabe ganz einfach mit dem Satz: „Alexa, spiele WDR 2“ - und schon geht es los. Möchte man einen bestimmten Titel hören, sagt man diesen auch einfach an. Der Intelligence Tube holt sich dann die Musik vom Amazon eigenen Streaming-Dienst. Für Prime-Kunden ist dies mit ca. 2 Millionen Titel kostenlos, gegen Aufpreis bekommt man bei Amazon Music Unlimited ca. 40 Millionen Songs. Auf Spotify kann man per Sprachbefehl leider nicht zugreifen - hier bekommt man die sonore Antwort: „Spotify Music wird auf diesem Gerät nicht unterstützt.“ Beim Original-Alexa funktioniert’s. Nutzt man einen Spotify Premium-Account lässt sich der Auna jedoch direkt aus der Streaming-App auswählen. Dank Spotify Connect holt er sich dann den Stream eigenständig und man kann Tablet oder Smartphone ausschalten. Klanglich überrascht der kleine Lautsprecher mit einer ausgewogenen und detaillierten Darstellung. Mitten und Höhen sind klar und differenziert, je nach Musik-Genre würden wir uns manchmal ein wenig mehr Bass wünschen. Angesichts der Baugröße und des günstigen Preises ist dies aber völlig in Ordnung. Konzertsäle kann er natürlich nicht beschallen, für die Hintergrundbeschallung oder als Unterhaltung in Küche, Arbeitszimmer oder dank IPX4-Zerifizierung und somit wassergeschützt auch im Bad ist der Auna Intelligence Tube eine sehr gute Wahl. Die Sprachverständlichkeit, wichtig, wenn Alexa etwas sagt, ist sehr gut. Die zwei integrierten Mikrofone erledigen ihre Arbeit ebenfalls gut, allerdings muss man, wenn die Musik etwas lauter ist, auch relativ laut sprechen.
Eine Besonderheit des Auna Intelligence Tubes ist zudem der Akku-Betrieb. Man sollte den kleinen Speaker dann aber nicht mit gängigen „nur“ Bluetooth-Geräten vergleichen. So reicht der Akku für eine Bereitschaftszeit von nicht ganz sechs Stunden, dann braucht der Lautsprecher die Steckdose. Dadurch, dass es sich um einen Netzwerk-Lautsprecher handelt und man in der Regel auch die Alexa-Bereitschaft ständig nutzen möchte, wird dauernd Energie verbraucht, da der Auna jederzeit auf Signale aus dem Netz oder per Sprache wartet. Somit verwendet man ihn am besten im Haus mit der ständigen Verbindung zum Stromnetz. Etwas unglücklich ist dann jedoch die Platzierung des Ladeanschlusses. Da dieser oben am Gerät sitzt, hängt das Ladekabel immer irgendwie im Weg. Möchte man den Speaker mobil nutzen, ist er somit immer aufgeladen und verrichtet zuverlässig seine Arbeit auf Balkon, Terrasse oder unterwegs. Wer mehrere Auna Speaker besitzt, kann darüber hinaus ein Multiroom-System aufbauen. Dann erklingt die Musik im ganzen Haus.