Testbericht von Philipp Schäfer 11. Dezember 2018 Fotos: Hersteller

In vielen Haushalten schlummern wahre Analogschätzchen, deren musikalischer Inhalt zu Gehör gebracht werden sollte. Denn: Wer einmal den Charme einer sich drehenden Schallplatte erlebt hat, kann dem nostalgischen Medium kaum widerstehen. Und dafür braucht man einen Schallplattenspieler. Auna zeigt deshalb mit dem TT-Pure einen Plattendreher, der gleich zwei Funktionen bietet. Neben der obligatorischen Wiedergabe des schwarzen Goldes kann mit ihm eine Plattensammlung digitalisiert werden. Zudem ist der TT-Pure mit allem ausgestattet, um sofort nach dem Auspacken loszulegen. Dank des eingebauten Phono-Vorverstärkers und dem vormontierten Tonabnehmer samt Nadel findet dieser Plattenspieler einfach und schnell Anschluss an alle handelsüblichen Stereo- und Heimkinoverstärker. Zudem ist dieser Plattenspieler mit seinem durchsichtigen Acrylglas-Chassis und den konisch geformten, schwarzen Füßen in echtes Schmuckstück. Das Beste kommt aber noch. Der Auna TT-Pure wechselt für nur 107,99 Euro den Besitzer. Neben der versandkostenfreien Lieferung innerhalb Deutschlands gewährt Auna ein 60-tägiges Rückgaberecht inklusive kostenlosem Rückversand. Ob das wirklich ein lohnenswertes Gesamtpaket ist, werden wir in folgendem Bericht herausfinden.

Der Anschluss an einen stereofonen HiFi-Verstärker oder Aktivlautsprecher ist denkbar einfach. Mithilfe des beiliegenden Cinch-Kabels wird der Plattenspieler verbunden. Dabei wird das analoge Ausgangssignal zuvor durch den eingebauten Phono-Vorverstärker geleitet, der das von dem Tonabnehmer abgetastete Audiosignal verstärkt. Wer einen eigenen Phono-Verstärker nutzen möchte, kann die integrierte MM-Vorstufe sogar umgehen. Dafür muss nur auf der Rückseite ein Rastschalter auf „Thru“ umgelegt werden. Dann kann der Tonarm justiert werden, damit die Nadel des Tonabnehmers mit korrektem Druck durch Plattenrille läuft. Auna empfiehlt einen Druck von 3,5 Gramm. Um diesen einzustellen, wird der Tonarm zunächst samt Nadel und Abnehmer, aber ohne Nadelschutz, so in Waage gebracht, dass er horizontal parallel über dem Plattenteller schwebt. Dazu muss man das Gegengewicht am Ende des Arms mit oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Ist die Gleichstellung gefunden, wird der vor dem Gegengewicht aufgesteckte Skalenring auf Null gedreht, ohne das Gegengewicht mitzudrehen. Dann kann man das Ausgleichsgewicht um drei bis vier Umdrehungen zur Plattenmitte drehen, und das optimale Auflagengewicht ist eingestellt. Danach wird die mitgelieferte Filzmatte auf den Plattenteller gelegt und der Hörspaß kann beginnen. Dank Startautomatik reicht es, den Tonarm anzuheben und zur Platte zu führen, und der Drehteller beginnt mit der Rotation. Ist das Ende der Platte erreicht, stoppt der TT-Pure dank Abschaltautomatik selbstständig. Wer sich das Nadelauflegen nicht zutraut oder Vorsicht walten lassen möchte, kann den Tonarmlift nutzen, der in Form einer Hebelkonstruktion eine sichere vertikale Anhebung und Absenkung des leichten Kunststoff-Tonarms sicherstellt.